Mit gemischten Gefühlen nutzten die Mitarbeiter des Lindener „Bei Chez Heinz“ den vollen Marktplatz beim Stadtteilfest "Blaues Wunder", um mit einem Infostand auf die mögliche Schließung der Alternativ-Diskothek im Fössebad aufmerksam zu machen. Seit einer Woche wirbt der Traditionsclub in den sozialen Netzwerken um Rückendeckung. Hintergrund ist der vorstellbare Abriss des sanierungsbedürftigen Fössebads in den kommenden Jahren.
„Wir wollen jetzt in die Standort Diskussion eingebunden werden“, erklärt Betreiber Jürgen Grambeck. Innerhalb einer Woche zählt die dazugehörige Facebook-Seite 5500 Unterstützer. Nach der guten Resonanz auf den Infostand zu urteilen, dürfen es an diesem Wochenende noch einige mehr sein. „Das Chez Heinz war einfach schon immer da. Daran knüpfen sich so viele Erinnerungen. Es wäre sehr Schade, wenn es zu verschwindet“, fasste „Blaues Wunder“ Besucher Tim Reuper die Grundstimmung vieler Lindener zusammen.
Hintergrund der Diskussion sind die Zukunftspläne der Stadt Hannover für das Fössebad. „Zur Diskussion stehen eine Sanierung oder ein kompletter Neubau“, sagt der Béi-Chéz-Heinz-Macher Christian Sölter, „wir tauchen in beiden Konzepten nicht auf, das ist erst einmal bedrohlich für uns“. In 20 Monaten laufe der Pachtvertrag mit dem Fössebad aus. „Vom Fössebad liegt aber keine Gesprächsbereitschaft vor“, sagt Sölter.
Von Mario Moers