Seit Jahren leide seine Familie unter dem Lärm, der vom Schnellweg herüberschalle, berichtete ein Anlieger: „Die Straße muss in den Keller, und Deckel drauf.“
So einfach ist es nicht. Drei Varianten sind in der Diskussion. Demnach könnte anstelle der alten Brücke eine neue gebaut werden. Denkbar ist auch, den Verkehr – wie am Pferdeturm – in eine Trogunterführung zu verlegen. Oder es wird tatsächlich ein Tunnel gegraben, was vermutlich am teuersten ist. „Es gibt keine Vorentscheidung“, versicherte Chefplaner Jens Hanel den Anwohnern. Diese dürfen bei dem weiteren Prozedere mitreden: Die Veranstaltung war der Auftakt für den „Planungsdialog“, in den Betroffene ihre Vorstellungen einbringen können. Rund 1000 wurden per Zufallsprinzip angeschrieben, sie können sich für zehn Plätze bewerben – letztlich muss das Los entscheiden. Weitere 20 Plätze sind für Vertreter von Unternehmen, Vereinen und Verbänden reserviert. Am 3. Dezember kommen sie alle zum ersten Mal zusammen.
Neben der Brücke über die Hildesheimer Straße müssen ab 2023 die drei benachbarten Bauwerke zwischen Landwehrkreisel und Seelhorster Kreuz ersetzt werden. 15 Planerbüros sind eingebunden; Anfang Februar 2016 soll der Siegerentwurf vorliegen. Danach beginnt die Detailplanung für das Mammutprojekt, für das ein dreistelliger Millionenbetrag veranschlagt ist.