Nach Angaben einer Verwaltungsmitarbeiterin hatten Unbekannte die Düsen des Springbrunnens gestohlen, weshalb das Wasserspiel nicht schon im April in Betrieb gehen konnte und seitdem auf dem Trockenen liegt. „Der Diebstahl ist uns vor der Brunnensaison aufgefallen, und der Ersatz wurde von uns zeitnah beauftragt“, sagt die Mitarbeiterin der Stadtteilkulturarbeit, die für öffentliche Brunnen in Hannover zuständig ist. Allerdings habe das Unternehmen, das mit dem Ersatz der Düsen von der Stadt beauftragt wurde, wiederum ein Subunternehmen eingeschaltet. Bei der Zusammenarbeit dieser beiden Firmen habe es offenbar Schwierigkeiten gegeben, weshalb sich die Brunnenreparatur erheblich verzögert. Bis spätestens morgen sollen die fehlenden Düsen endlich ersetzt werden. „Der Brunnen soll nächste Woche wieder in Betrieb gehen“, heißt es aus der Verwaltung. Über die Reparaturkosten machte die Stadt keine Angaben.
Elf Brunnen blieben trocken
Dass einer der insgesamt 58 städtischen Zier- und Trinkwasserbrunnen ausfällt, ist nicht ungewöhnlich. Zum Saisonstart im April blieben elf Brunnen trocken - überwiegend wegen Pumpenschäden oder Sanierungsbedarf. Dass die Düsen des Springbrunnens gezielt entwendet werden, ist jedoch eher ungewöhnlich. Häufiger kommt es vor, dass Unbekannte die Düsen verstopfen oder auf andere Art und Weise beschädigen. Die größten Sanierungsfälle waren in diesem Jahr der Hase-Brunnen (75 000 Euro) in der Altstadt und der Machu-Picchu-Brunnen (125 000 Euro) im Roderbruch.
Von Christian Link