Über den perfekten Speiseplan für Regenwürmer haben sich Charlotte Wöbbecke und Pauline Wünsch aus Laatzen Gedanken gemacht. Bekanntlich reichern die Bodenbewohner mit ihren Ausscheidungen die Erde an. Doch welche Regenwurmdiät führt zum besten Humus?
Die Frage ist typisch für den Wettbewerb Jugend forscht/Schüler experimentieren. Besonders die jüngeren Teilnehmer nehmen ihren Alltag als Anlass zum Forschen: Behindert stickige Luft in der Klasse das Lernen? Auf welchen Steinen laufen Fahrradreifen besonders schnell? Seit Donnerstag zeigen 135 Schüler in 71 Teams im Regionalwettbewerb, wie weit sie mit ihren Ideen gekommen sind. Dieses Jahr streifen etliche Schulklassen als Besucher um die Stände. Eine unabhängige Jury aus Lehrern sowie Fachleuten aus Hochschule und Wirtschaft kürt am Freitag die Sieger.
Die 14-jährige Charlotte vom Erich-Kästner-Gymnasium Laatzen und die 13-jährige Pauline von der St.-Ursula-Schule haben ihren Regenwürmern Grünschnitt und Laub, Gemüse, Obst oder alte Zeitungen angeboten. Die Böden wiesen am Ende einen unterschiedlich hohen Säuregehalt auf. „Laub allein ist nicht gut. Kresse wächst am besten, wenn die Würmer Obst oder Zeitungen gegessen haben“, berichtet Pauline.
Der Strahlung in Schweden auf der Spur
Im Sommerurlaub 2016 durchquerte Familie Engels halb Schweden – und die 14-jährige Annalisa sammelte an 27 Orten Bodenproben und Moose. 30 Jahre nach dem Reaktorunglück von Tschernobyl hat die Jugendliche der St.-Ursula-Schule mit einem Geigerzähler die Strahlenbelastung getestet. Sie hat abgenommen, so viel steht fest.
Auf der Suche nach dem echten Autor
Tobias Scheithauer sucht nach einem Weg, einen Text schnell einem Autor zuzuordnen. Dafür arbeitet der 17-Jährige an einem lernenden Computerprogramm. Der Rechner soll selbst erkennen, welche Merkmale typisch für einen Verfasser sind. Bisher dauert das Lernen allerdings noch. Zahlreiche Durchläufe sind notwendig.
Im Labyrinth der Primzahlen
Bisher hat niemand die Goldbachsche Vermutung bewiesen: Sie besagt, dass jede gerade Zahl, die größer als zwei ist, die Summe zweier Primzahlen bildet. Corinna Regina Böger hat die These jetzt erweitert. Die 17-Jährige hofft, damit die Möglichkeiten zur Verschlüsselung von Daten voranzubringen. Harte Arbeit für Juroren.
Mit Teeaufguss gegen Bakterien
Wirken Teesorten wie Salbei, Zistrose oder Grüntee gegen Bakterien? Katharina Gellrich von der Schillerschule hat die Aufgüsse unter sterilen Bedingungen mit je zwei Bakterienarten zusammengebracht. Salbei hat enttäuscht, die anderen Tees hemmen die Erreger. „Heilpflanzen bieten ein großes Potenzial“, sagt die 16-Jährige.