Am Vormittag waren die Mitarbeiter bereits in Ihre Büros gezogen, damit befinden sich jetzt fast alle Angebote des Gesundheitsamts unter einem Dach. Das Gesundheitsamt - zuständig für die Landeshauptstadt und das Umland - bietet unter anderem eine Tuberkuloseberatung und anonyme HIV-Tests an.
Das Gebäude aus dem Jahr 1955 wurde komplett entkernt und dann von Grund auf saniert. Auf dem Dach sorgt jetzt eine Solaranlage für die eigene Stromversorgung. Im gesamten Gebäude, das um eine Etage aufgestockt wurde, ist die Lichtanlage durch LED-Technik ersetzt worden. Aufzüge, verbreiterte Türen und ein Blindenleitsystem auf dem Boden machen das Gebäude barrierefrei zugänglich.
Das Gesundheitsamt ist für 1,2 Millionen Bürger zuständig. Es ist mit rund 20000 Kunden eines der größten Gesundheitsämter Deutschlands. Die Region hat 8,5 Millionen Euro in die Sanierung des Gebäudes investiert. Die Nutzfläche konnte im Vergleich zum bisherigen Gesundheitsamt im gleichen Gebäude um 30 Prozent erweitert werden. In der Weinstraße sind 132 Mitarbeiter untergebracht
Regionspräsident Hauke Jagau (SPD) lobte in seiner Eröffnungsrede das Ergebnis der Sanierungsarbeiten. Es sei gut, dass das Gesundheitsamt wieder in der Weinstraße in Betrieb gehe, meinte er. "Die Weinstraße ist in Hannover zum Synonym für das Gesundheitsamt geworden."
Bezirksbürgermeister Lothar Pollähne berichte von den anfänglichen Sorgen der Südstädter, die Region werde das Gebäude verkaufen, damit dort ein neues Wohngebäude entstehe. "Es ist erstaunlich, was aus einem völlig heruntergekommenen Gemäuer entstehen kann, wenn man die richtigen Ideen hat", lobte er. Pollähne kritisierte, dass es aus der U-Bahn-Station Aegi keinen Aufzug gibt, von dem aus das Gesundheitsamt einfach zu erreichen ist.
Von Mathias Klein