Die Aktivisten gehören zu der Gruppe, die sich regelmäßig sonnabends auf dem Ernst-August-Platz trifft, um für die Freilassung des in der Türkei inhaftierten Politikers Abdullah Öcalan zu protestieren. Auch dieses Mal hatten sie Fahnen mit dem Konterfei Öcalans dabei und sangen die "Internationale".
Mehrere Polizeifahrzeuge und Einsatzkräfte waren vor Ort, um die spontane Kundgebung zu begleiten, mussten aber nicht eingreifen. "Die Lage ist ruhig", sagt Sprecher Mirco Nowak.
Der türkische Generalkonsul empfängt jährlich Gäste im Neuen Rathaus, um den Jahrestag der Gründung der Türkei am 29. Oktober zu feiern. Dieses Mal trifft sich die Gesellschaft zum sechsten Mal im Rathaus.
Die Stadt begründet das mit der Symbolkraft des Rathauses als Ort der Begegnung von Kulturen und Nationen. "Deutschland und die Türkei pflegen seit langer Zeit enge Beziehungen und haben sich gegenseitig bei der Entwicklung beeinflusst und bereichert", sagte Bürgermeister Thomas Hermann in seiner Rede beim Empfang. Auch Sozialministerin Cornelia Rundt und Integrationsbeauftragte Doris Schröder-Köpf nahmen an dem Empfang teil.
In Hannover leben rund 26.000 Türken als Nachfahren von Einwanderen. Sie stellen damit die größte Gruppe dar.
Von Isabel Christian