Für die Kunstschule Noa Noa steht fest: Künftig bietet die geplante Kulturfabrik Krawatte einen idealen Ort für künstlerische Arbeit und kulturelle Bildung. Bevor voraussichtlich im Frühjahr die Umbauarbeiten im ehemaligen Fabrikgebäude an der Egestorfer Straße beginnen, startet Noa Noa schon jetzt mit einem kreativen Mitmach-Projekt für Menschen jeden Alters: „Die Kunstfabrik“ bietet sechs Werkstätten aus verschiedenen Kunstbereichen.
„Ganz klar: Mit unserem Kunstfabrik-Projekt wollen wir in die nachhaltige Arbeit einsteigen und den Menschen zeigen, was hier in Zukunft rund um die Krawatte möglich sein wird. Es geht dabei um künstlerisch-kulturelle Inhalte, und nicht um die bauliche Hülle dieses Gebäudes“, erläutert Frank Plorin, Leiter der Kunstschule Noa Noa.
Ziel sei es, die vielfältigen Möglichkeiten für Kunst und Kultur in der ehemaligen Krawattenfabrik aufzuzeigen und immer mehr Menschen für diesen Ort zu gewinnen. Dazu bietet Noa Noa in den nächsten Wochen und Monaten mehrere Werkstätten an -- darunter eine Medien-, eine Schrottschweiß- und eine Zeichenwerkstatt. „Alles Beispiele dafür, wie Noa Noa hier künftig arbeiten will“, kündigt Frank Plorin an.
Bereits abgeschlossen hat Noa Noa eine Keramik-Werkstatt unter der Leitung von Karin Hahne in Kooperation mit der Interessengemeinschaft (IG) Eltern geistig Behinderter. Von Oktober bis Dezember vergangenen Jahres haben 14 Teilnehmer in fünf Workshops fantasievolle Keramikfische gefertigt, die nun auf dem Krawatte-Außengelände wie in einem Gartenteich zu sehen sind.
Bereits seit mehreren Jahren arbeiten Noa Noa und die IG bei verschiedenen künstlerischen Projekt eng zusammen, zum Beispiel bei den Theateraufführungen der Wilden Schwäne. „Alle Angebote der Kunstschule sind für unsere Mitglieder offen, somit arbeiten wir schon lange inklusiv zusammen“, betonte die IG-Vorsitzende Ursula Goldschmidt. Geplant seien jetzt monatliche Keramik-Werkstätten für IG-Mitglieder.
Nach diesem Beispiel strebt Noa Noa neue Formen der Zusammenarbeit auch mit weiteren Vereinen und Gruppen an. Die Kunstfabrik-Werkstätten können laut Frank Plorin als ideales Betätigungsfeld für solche Kooperationen dienen. Die Teilnahme ist kostenlos.
Nach Abschluss des Kunstfabrik-Projektes werden alle künstlerischen Ergebnisse in der zweiten Jahreshälfte in der Krawatte ausgestellt. „Besucher haben dann die Gelegenheit, zu sehen und zu staunen“, sagt Plorin.
Finanzielle Unterstützung für das Kunstfabrik-Projekt in Höhe von 1200 Euro erhält Noa Noa von der Stiftung der Stadtsparkasse Barsinghausen. Mit dieser Zuwendung wolle die Stiftung nach Angaben von Sparkassenvorstand Britta Sander und von Marketingleiter Martin Wildhagen dazu beitragen, die inhaltliche Arbeit für ein neues künstlerisch-kulturelles Zentrum voranzubringen.
Von Frank Hermann