Welche Verkehrsmittel wählen die Neustädter, um beispielsweise aus dem Auenland zum Bahnhof zu kommen? Welche Strecken sind bei Radfahrern beliebt, welche Routen werden kaum genutzt? Wie hoch ist das Verkehrsaufkommen an ausgewählten Knotenpunkten und wie kann der Verkehrsfluss eventuell optimiert werden? Mit diesen und weiteren Fragen befassen sich derzeit Studierende der Ostfalia-Hochschule Salzgitter. Die Gruppe untersucht für eine Lehrveranstaltung Möglichkeiten, Verkehrsabläufe in Neustadt zu verbessern.
Das Hochschulprojekt werde in enger Abstimmung mit der Stadtverwaltung sowie weiteren zuständigen Stellen und Behörden durchgeführt, versichert der initiator, Professor Wolf-Rüdiger Runge. Es sei als Ergänzung gedacht, um einfache und kostengünstige Maßnahmen zu entwickeln, die dann auch zeitnah realisierbar sind. Unter anderem werde ermittelt, welche Voraussetzungen nötig sind, damit Bus und Fahrrad häufiger genutzt werden. Runge hatte mit Studenten bereits früher in Neustadt geforscht, beispielsweise hatten er und sein Team 2013 die Schlusszeiten der Schranken an den Bahnübergängen im Stadtgebiet erfasst.
Um ein möglichst umfassendes Bild zu bekommen, benötigen die Studierenden die Unterstützung der Neustädter. Mehrere Befragungsaktionen sind geplant, sowohl als persönliche Interviews als auch als Online-Befragungen über das Internet. Am Sonnabend, 21. April, werden die Studierenden vor Geschäften im Stadtgebiet Stellung beziehen, um Passanten zum Einkaufs- und Besorgungsverkehr zu befragen, kündigt Runge an. Die Teilnahme ist aber auch online möglich, auf https://www.ostfalia.de/cms/de/ifvm/aktuelle-befragung/ sind die Fragebögen zu finden. Die Befragungen erfolgten anonym und dienten ausschließlich verkehrswissenschaftlichen Zwecken, versichert Runge.
Geplant sei, die Ergebnisse im Herbst während eines „Verkehrs-/Mobilitätstages“ den Neustädtern zu präsentieren. Der genaue Termin werde noch bekannt gegeben.
Von Kathrin Götze