Wo ein Ort wachsen soll, geht es mitunter flott voran: In Höver hat jetzt die Erschließung für das Neubaugebiet Südwiese begonnen. 20 Grundstücke, vorwiegend für Einfamilien- und Doppelhäuser, entstehen dort. Dafür muss die Straße Am Kleikamp bis voraussichtlich Freitag, 3. August, mehrmals voll gesperrt werden. Nach dem bereits großflächig abgetragenen Erdreich kommt derzeit der Bagger zum Ausheben der Leitungsschächte zum Einsatz. „Aktuell legen wir die Kanäle für die Versorgungsleitung“, sagt Bauleiter Jens Saatmann. Drei bis vier Wochen werde dieser erste Bauabschnitt dauern. Dann soll die Baustraße angelegt werden.
„Da wir die Endarbeiten aber möglichst parallel ausführen, sollten wir in drei bis vier Monaten fertig sein“, sagt Saatmann. Die Arbeiten hätten sich gut angelassen: „Es gibt dort zwar viel Mergel, der härter ist als beispielsweise Sandboden – aber das wussten wir ja vorher.“ Auch der nach langer Trockenheit gefallene Regen macht ihn nicht bange. Zwar nehme der Boden so gut wie keine Feuchtigkeit auf, aber das sollte keine Probleme geben, meint der Bauleiter: „Im Zweifelsfall müssen wir eben Pumpen einsetzen.“
Weil die neuen Querleitungen an den mitten in der Straße Am Kleikamp liegenden Schmutz- und Regenwasserkanal angeschlossen werden müssen, sind die teilweisen Vollsperrungen dort nötig. „Da ist dann ein großes Loch in der Straße, da kann man keinen Verkehr durchlassen“, wirbt Saatmann um Verständnis. Da es sich aber de facto um eine Anliegerstraße handele, sei das nicht übermäßig problematisch: „Die Anwohner sind von meinem Vorarbeiter informiert worden und kommen auch alle an ihre Garagen.“
Im ersten Abschnitt ist noch bis zum 20. Juli der Bereich von der Ostdeutschen Straße bis zur Südwiesenstraße betroffen. Vom 23. Juli bis 3. August folgt dann der Abschnitt Südwiesenstraße bis Reuteranger. Betroffene Anlieger können sich während der Bauzeit für weitere Informationen an die Baufirma wenden.
Inzwischen hat der Rat auch den Flächennutzung- und Bebauungsplan mit der Festlegung bestimmter Vorgaben wie etwa der Bauweise oder der Dachfarben genehmigt. Nun könne es aus rechtlicher Sicht mit der Bebauung losgehen, freut sich Ortsbürgermeister Christoph Schemschat. Die Grundstücksgrößen betragen jeweils mindestens 500 Quadratmeter für freistehende Einfamilienhäuser sowie 400 Quadratmeter für je eine Doppelhaushälfte. Auf den Grundstücken soll jeweils ein heimischer, hochstämmiger Laub- oder Obstbaum angepflanzt und bestehende Bäume im Neubaugebiet erhalten werden.
Auf den Häusern sind nur Sattel-, Walm- und Krüppelwalmdächer zulässig, für Garagen, Carports und Nebengebäude nur Sattel- und Pultdächer. Für die Dächer dürfen zudem nur gebrannte Tonziegel und Betondachsteine sowie Gründächer verwendet werden – glänzende und reflektierende Dachpfannen dagegen nicht.
Von Sandra Köhler