Der Ortsrat Höver hat am Sonnabendvormittag alle Hände voll zu tun gehabt. Ortsbürgermeister Christoph Schemschat, Elisabeth Schärling und Markus Angermann sowie Wolfgang Ostermeyer als beigeordnetes Mitglied haben in Emis Backstube die Box geöffnet, in welche die Höveraner die Antwortbögen einer Meinungsumfrage stecken konnten. Im Inneren befanden sich 219 Bögen – 800 hatte der Ortsrat Anfang des Monats an die Haushalte im Ort verteilt. „Wir haben etwas mehr als ein Viertel der Bögen ausgefüllt zurückbekommen, damit können wir doch zufrieden sein“, erklärte Schemschat.
Der Ortsrat wollte in der anonymen Umfrage wissen, welche Meinung die Bürger zu Verbesserungsvorschlägen der allgemeinen Lebensqualität haben. Die Fragen drehte sich um die fünf großen Themen Nahversorgung, Öffentlicher Personen- und Nahverkehr, altersgerechtes und barrierefreies Wohnen, Öffnungszeiten des Lehrschwimmbeckens und Umgestaltung des Bouleplatzes.
„Wir wollen die Bürger mit unserer Umfrage abholen“, betonte Schemschat. Politik solle „nicht nur ganz oben“ gemacht werden. Wichtig sei es, auch die Meinung der Bürger in Entscheidungen einfließen zu lassen. Den Ortsrat interessierte daher zum Beispiel, wie die Höveraner über die Gründung eines genossenschaftlich getragenen Dorfladens denken. Eine Sichtung der ersten 20 Bögen ergab, dass rund die Hälfte der Befragten für solch einen Dorfladen auch Anteile erwerben würden.
Für eine ganzjährig Öffnung des Lehrschwimmbeckens – während der Freibadesaison ist es bisher nur für den Schulbetriebe geöffnet – sprachen sich etwa drei Viertel der Befragten aus. Ein Interesse an Angeboten für altersgerechtes Wohnen machte der Ortsrat ebenfalls aus. Auf den ersten 20 Bögen sprachen sich 15 Bürger für solch ein Angebot in Höver aus. Ein „ernsthaftes eigenes Interesse“ bekundeten allerdings nur fünf von ihnen. „Das könnte heißen, dass sich die Menschen solche Angebote für Senioren in Höver wünschen, aber nicht unbedingt für sich selbst, sondern vielleicht für ihre Eltern“, vermutete Schemschat.
Was die Höveraner genau angekreuzt haben und welche Anregungen sie in der Umfrage vielleicht selber gegeben haben, will der Ortsrat nach einer konkreten Auswertung verkünden. Die Ergebnisse werden am Freitag, 2. März, beim nächsten Bürgerabend im Schützenheim präsentiert.
Von Katja Eggers