+++ Der diesjährige Wanderpreis der Gesellschaft der Freunde des Opernhauses Hannover (GFO) geht an die Eröffnungspremiere der Spielzeit 2019/20 „La Juive“ von Jacques Fromental Halévy in der Inszenierung von Lydia Steier und unter der Musikalischen Leitung von Constantin Trinks. Seit 1995 zeichnen die Mitglieder der GFO die beste Neuinszenierung der Saison aus. Intendantin Laura Berman freut sich über die Auszeichnung dieser Produktion: „Die Unterstützung durch die GFO ist für die Staatsoper von unschätzbarem Wert und der Preis eine wundervolle Würdigung unserer künstlerischen Arbeit. Die Eröffnung mit ‚La Juive‘ war ein großer Erfolg – ein sozio-politisches Statement mit einer Oper, die Rassismus und die Frage nach Assimilation und Koexistenz in den Mittelpunkt stellt. Gerade in dieser für die Kunst schwierigen Zeit ist es für unsere Künstlerinnen und Künstler wichtig, eine solche Würdigung ihrer Arbeit zu erfahren. Ich finde es schön, dass eine Besucherorganisation eine so mutige Produktion auswählt, die sich rückwärts durch die Geschichte arbeitet und dabei sarkastisch rassistische Bilder auf der Bühne zitiert. Das zeugt von der Offenheit und Neugierde der GFO-Mitglieder.“
+++ Ein ganz besonderes Paket ist Mitte Dezember im Opernhaus eingetroffen. Laura Berman hält endlich die Auszeichnung in der Hand, die am 30. November vom Fachmagazin „Oper!“ verliehen wurde. Genau 70 Jahre nachdem das Opernhaus nach dem Zweiten Weltkrieg wiedereröffnet wurde, hat die Jury aus Fach-Kritikerinnen und -Kritikern die Staatsoper Hannover zum Besten Opernhaus 2020 gekürt.