Termin
Am 19. September, 20 Uhr, im Schauspielhaus.
Sie hat sich nie als Kranke gefühlt, wollte nie jemand sein, bei dem man zuerst an die kaputte Lunge denkt. Deshalb beschloss Miriam Maertens, neues Ensemblemitglied des Schauspiel Hannovers, einfach so zu leben, als wäre sie gesund.
Miriam will so sein wie alle Kinder, nichts versäumen, überall mitmachen. Die auffällige Sorge ihrer Mutter versteht sie nicht und ist auch nicht bereit, ein Leben in Rücksicht auf ihren Körper zu führen. Mit 16 bricht sie die Schule ab, weil sie unbedingt ans Theater will – wie ihr Vater Peter und ihre Brüder Kai und Michael. Nur gestaltet sich ihr Weg sehr viel schwieriger, denn sie leidet an Mukoviszidose. Doch sie setzt sich durch und wird an großen Theatern engagiert. Aus Sorge, im Stadttheater nicht zu bestehen, verschweigt sie ihre Krankheit, inhaliert heimlich in den Pausen und bekommt gegen den Rat der Ärzte ein Kind. Als sie die Chance auf ein Spenderorgan erhält, ergreift sie diese und wird geheilt. Über ihr Doppelleben, ihr Überleben und über das Theater hat sie ein Buch geschrieben, das sie in Hannover gemeinsam mit dem Musiker Jojo Büld,
ihren beiden Brüdern und ihrem Vater einmalig vorstellt.