Nach Kita-Brand in Hannover-Badenstedt: Zwischenlösung gesucht

„Wir und die Eltern sind wirklich betroffen“, sagt Susanne Prell von der Kindertagesstätte Katrin-Sello-Weg in Badenstedt. In der Nacht von Freitag auf Sonnabend, 6. Februar, brannte die Fassade der Kita des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Hannover. Die Polizei geht von schwerer Brandstiftung mit einem Schaden in Höhe von 50.000 Euro aus. Nach einem ersten Termin mit einem Gutachter rechnet die Kita-Leitung zwar mit einem geringeren Schaden. Dennoch müssen Prell und ihr Team schnellstmöglich eine Übergangslösung finden, um den Kita-Betrieb wieder aufnehmen zu können. Im Mittelpunkt der Überlegungen stehen natürlich die Kinder. Aktuell sind zwar nur 17 Kinder in der Notbetreuung. Doch sollten Kitas im März wieder öffnen dürfen, müssen 45 Mädchen und Jungen untergebracht werden. Sich zu fragen, was in der Tatnacht überhaupt passiert ist, dazu fehle einfach die Zeit, sagt Prell. „Uns wurde gesagt, dass die Tat vermutlich nicht zielgerichtet war und der Täter sich einfach unbeobachtet gefühlt hat. An der gleichen Stelle habe es vor einigen Jahren einen Einbruch gegeben, erinnert sich Prell. An der gleichen Stelle habe es vor einigen Jahren einen Einbruch gegeben, erinnert sie sich. Das passe ebenfalls zu der ersten Vermutung. Noch ist unklar, ob das Kita-Inventar kontaminiert ist: Von dem Brand sind beide Gruppenräume der Kindertagesstätte betroffen. Wie stark Mobiliar und Spielzeug kontaminiert sind, wird sich in den kommenden Tagen zeigen. Aus diesem Grund sei auch noch nicht sicher, wie hoch der Schaden tatsächlich ist, sagt Prell. Bis die Renovierungsarbeiten beginnen, wird es drei bis vier Wochen dauern. Nach einem Termin mit einem Gutachter rechnet die Kita-Leiterin mit rund drei Monaten, bis die Kinder wieder an ihren gewohnten Platz dürfen. Die Stadt Hannover sucht bereits nach einer guten Zwischenlösung für die Kinder und das Kita-Team. Ein erster Vorschlag sei die Container-Kita am Rotkäppchenweg im Sahlkamp gewesen – 30 Fahrminuten von der Kita in Badenstedt entfernt. Nicht alle Eltern besitzen ein Auto: „Das wäre eine sehr unbefriedigende Lösung für uns. Einige Eltern haben kein Auto und auch wenn die Stadt ein Shuttle organisiert: Bei einem Notfall kann nicht jeder schnell vor Ort sein“, erklärt Prell. Aus diesem Grund brauche es eine geeignetere Unterbringung, die schnell zu erreichen ist und bei der die Rahmenbedingungen stimmen – wie etwa die Toilettenräume für die Kinder. Kein Zusammenhang mit Brand im Jugendzentrum El Dorado: Ende Januar brannte schon mal eine Einrichtung für Kinder und Jugendliche in Badenstedt. Ein Zusammenhang zwischen den beiden Bränden ist aber laut Polizei auszuschließen. Ein Marder habe den Brand im Jugendzentrum El Dorado an der Lenther Chaussee verursacht. Von Leona Passgang