Das Wohngebiet Steinbruchsfeld-Ost ist mit seinen bis zu 400 vorgesehenen Wohnungen das größte, das die Stadt derzeit für den Bezirk Misburg-Anderten in Planung hat. Im Vorfeld trieb Planer, Anlieger und Politiker vor allem die Frage um, wie sich die Verkehrslage entwickeln könnte. Jetzt liegt dazu ein Gutachten vor, das die Stadt bei einer gut besuchten Informationsveranstaltung in der Grundschule Mühlenweg vorgestellt hat. Ergebnis: „Die Verkehrsströme verteilen sich gleichmäßig auf anliegende Straßen. Es entstehen keine unzumutbaren Mehrbelastungen“, erklärte Gutachter Thomas Müller vom Büro Schubert. Er rechnet mit 1560 zusätzlichen Fahrten pro Tag, was einer Zunahme von 20 Prozent entspricht.
Voraussetzung für Müllers Einschätzung ist, dass das Gebiet durch einen in Ost-West-Richtung verlaufenden Grünzug getrennt und damit jeweils ein Teil der Autos Richtung Norden zu Buchholzer sowie Richtung Süden zur Hannoverschen Straße geleitet wird. Für die Einmündungen der Wilhelm-Tell-Straße im Norden und der Straße Zum Brookland im Süden schlagen die Gutachter Ampelanlagen vor. „Das dient auch der Schulwegsicherheit“, erläuterte Müller.
„Ein Grünzug macht das Wohngebiet ruhiger. Durch ihn lassen sich Fuß- und Radwege führen“, sagte Stadtplanerin Mei-Ing Ruprecht. Im Steinbruchsfeld-Ost will die Stadt ihren Angaben zufolge zwei- und dreigeschossig bauen lassen. Vorgesehen sind neben Geschosswohnungsbau Reihenhäuser und Stadtvillen – teils für Eigentümer, teils für Mieter. Auch Ladengeschäfte und eine Kita stehen auf der Agenda. Läuft es wie geplant, legt die Stadt den endgültigen Bebauungsplanentwurf im Sommer kommenden Jahres öffentlich aus.
Von Bernd Haase