Die Einführung der neuen Wertstoffinseln verzögert sich. Da noch eine Entscheidung des Bezirksrats Buchholz-Kleefeld aussteht und die Ratsgremien erst anschließend tagen können, wird das Konzept nicht wie geplant zum 1. April realisiert. „Es kann frühestens zum 1. Juni beginnen“, sagt Stadtsprecher Dennis Dix.
Nach dem Wunsch der Verwaltung sollen in Zukunft Altglas, Altkleidung und zum Teil auch Altpapier an sogenannten Wertstoffinseln gesammelt werden. Die Stadt möchte mit dieser Idee den Wildwuchs von Containern und die Verschmutzung in der näheren Umgebung eindämmen. Derzeit gibt es in Hannover 282 Altglas-Sammelplätze - teilweise in Verbindung mit Alttextil-Behältern -, weiterhin an 150 Standorten separat aufgestellte Alttextil-Behälter sowie etliche private Altpapier-Container, die teilweise im öffentlichen Raum stehen. Der Abfallwirtschaftsbetrieb aha soll sich künftig allein um die Leerung der Container und die Pflege der Inseln kümmern.
In mehreren Bezirksräten hatte die CDU kritisiert, auf welche Art und Weise der Auftrag an aha erteilt wurde. „Ich habe den Eindruck, hier wird eine Leistung an aha unter der Hand vergeben“, sagte etwa der CDU-Politiker Norbert Dragon im Bezirksrat Herrenhausen-Stöcken. In mehreren Gremien hatte die CDU die Drucksache zur Beratung zurückgezogen.
Der Verwaltungsverlauf einer Drucksache sieht vor, dass zunächst die beteiligten Bezirksräte - in diesem Fall alle 13 - entscheiden müssen, bevor die Ratsgremien zum Zug kommen. Der Bezirksrat Buchholz-Kleefeld tagt am 26. April. Anschließend werden dann aller Wahrscheinlichkeit nach der Bauausschuss (am 2.Mai) sowie der Verwaltungsausschuss und der Rat (beide am 24. Mai) über die Drucksache entscheiden. Stimmen alle Gremien zu, kann das Konzept der Wertstoffinseln zum 1. Juni realisiert werden.