Ausgangssperre in der Region Hannover: Diese Ausnahmen gelten

Am Donnerstag, 1. April, beginnt die Ausgangssperre in der gesamten Region Hannover. Bis Montag, 12. April, darf zwischen 22 und 5 Uhr niemand mehr vor die Tür – außer es gibt triftige Gründe. Dazu gehören zum Beispiel notwendige medizinische Behandlungen. Auch der Weg zur und von der Arbeit sowie der Besuch naher Angehöriger, wenn diese pflegebedürftig sind, werden ausgenommen. Lesen Sie auch Ausgangssperre: Alle Details der neuen Corona-Regeln in Hannover Niedersachsens Behörden blicken mit Sorge auf die Osterfeiertage Ausgangssperre in Hannover: Das sagen die Menschen dazu Regionspräsident Hauke Jagau kündigte verstärkte Kontrollen an. Wer während der Ausgangssperre draußen von Polizei oder Ordnungsdienst angetroffen wird, muss einen Grund für seine Aktivitäten nachweisen können. Als Stichwort nannte Jagau Plausibilität. Wer glaubhaft nachweisen kann, dass er oder sie etwa bei einem kranken Familienmitglied war, werde keine Probleme bekommen. Was ist mit Gassi gehen? Die Einhaltung werde die Polizei mit Augenmaß kontrollieren, gleichzeitig aber auch die vorgebrachten Begründungen prüfen. Einen Passierschein werde die Region Hannover nicht ausstellen, so Jagau. Zum genannten Augenmaß gehöre etwa, einen Spaziergang mit dem Hund nicht als Regelverstoß zu ahnden. Geschehe das in der nahen Umgebung der Wohnung, sollte dies kein Problem darstellen, wie Jagau betonte. „Wer mitten in der Nacht mit einer Flasche Bier und Kilometer weit entfernt angetroffen wird, dem nutzt der Hund auch nichts“, so der Regionspräsident. Pendler und Passagiere ausgenommen: Ausgenommen von der Ausgangssperre sind zudem Zugpendler, die etwa während der Ausgangssperre an einem Bahnhof in der Region umsteigen. Auch der Weg vom oder zum Flughafen wird nicht sanktioniert. Das gelte auch für sogenannte Durchfahrer: Wer mit Auto oder Lkw auf Autobahn oder Bundesstraße die Region kreuzt, dem droht ebenfalls keine Strafe. Bei Verstößen gegen die Ausgangssperre droht Bürgerinnen und Bürgern ein Bußgeld. Abhängig vom Einkommen und der schwere des Verstoßes liegt die Bandbreite zwischen 150 und 25.000 Euro. Wie die Region mitteilt, werden jede Woche zwischen 300 und 1000 etwaiger Verstöße festgestellt. Polizei plant Schwerpunkteinsätze: „Die Polizei wird auch während der Ostertage präsent sein und konsequent gegen Verstöße vorgehen. Damit das nicht notwendig wird, kann jeder und jede von uns einen Beitrag leisten, das Ansammlungsverbot und die teilweise geltenden Ausgangssperren einzuhalten“, sagte Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius (SPD) der HAZ. Polizei plant Schwerpunkteinsätze: Die Polizei bereitet sich nach Angaben des Innenministeriums auf Schwerpunkteinsätze zur Überwachung und Durchsetzung der Corona-Verordnung vor – „mit allen zur Verfügung stehenden Kräften“. So werde die Polizei vor allem an Hotspots präsent sein und etwa per Lautsprecherdurchsagen auf die Einhaltung geltender Regeln hinweisen. In allen Regionen Niedersachsens gilt über die Ostertage vom 2. bis zum 5. April ein sogenanntes Ansammlungsverbot, das Treffen im Freien untersagt. Von Manuel Behrens