Beschwerden über volle Busse: Üstra und Regiobus starten Zusatzfahrten im Schulverkehr

Nachdem sich Beschwerden über volle Busse im Schülerverkehr im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie gehäuft haben, schaffen Üstra und Regiobus zusätzliche Kapazitäten – allerdings fast ausschließlich im Umland Hannovers. „Im Stadtgebiet steht ja auch die Stadtbahn zur Verfügung“, sagt Tolga Otkun, Sprecher des Nahverkehrsverbundes Großraum Verkehr Hannover (GVH). Zusätzliche Fahrt in Ahlem: Von Montag, 30. November an, gibt es insgesamt fünf zusätzliche Fahrten, darunter auch eine in Hannover auf der Linie 581 von Ahlem zum Mühlenberger Markt um 7.27 Uhr. Dazu kommen Zusatzbusse in Garbsen, Langenhagen und Pattensen. Zwei Tage später werden zwölf weitere Busfahrten hinzukommen, verteilt auf Isernhagen, Großburgwedel, die Wedemark, Burgdorf und Lehrte. Zum Fahrplanwechsel Mitte Dezember erhofft sich der GVH in Hannover eine Entlastung auf der Linie 120 zwischen Ahlem und dem Aegi, weil die Busse auf dieser Linie dann durchgängig im Zehn-Minuten-Takt unterwegs sein werden. GVH-Sprecher Otkun: Busse waren zuletzt nicht mehr so voll: Für den Bedarf an Zusatzfahrten haben die Unternehmen sowohl Ergebnisse von Zählungen als auch Auswertungen der Betriebsleitstellen berücksichtigt. „Wir sind aber auch Wünschen von Schulen und Eltern nachgekommen“, sagt Otkun. Nach Angaben des GVH-Sprechers sind die Busse zuletzt nicht mehr so voll gewesen wie noch vor einigen Wochen. Dafür gebe es zwei Gründe: „Das Homeschooling spielt eine Rolle, außerdem haben einige Schulen die Anfangszeiten entzerrt.“ Lesen Sie auch: Ferienende: So läuft der Schulstart am Montagmorgen in Hannover Region Hannover: CDU fordert Einsatz von Reisebussen im Schülerverkehr Otkun fordert dazu auf, die angebotenen Zusatzfahrten auch anzunehmen. „Wir beobachten häufiger, dass Schüler lieber den spätestmöglichen Bus nutzen“, sagt er. Dadurch seien auf bestimmten Linien einige Busse übervoll, andere dagegen kaum besetzt. Fahrzeuge von Subunternehmen im Einsatz: Den Einsatz von Reisebussen privater Unternehmen, der zwischenzeitlich von der Politik gefordert worden war, hat der GVH verworfen. „Wegen der Anschnallpflicht und der etwas anderen Situation an den Türen wären die Standzeiten an den Haltestellen zu lang“, sagt Otkun. Es sei deshalb zunächst auf Fahrzeuge der Subunternehmer zurückgegriffen worden, die ohnehin für Üstra und Regiobus fahren. Außerdem weist er darauf hin, dass die Regiobus demnächst fünf zusätzliche Gelenkbusse mit höherem Platzangebot erhält. Diese will das Unternehmen bei Bedarf dort einsetzen, wo aktuell noch die kleineren Solobusse verkehren. Von Bernd Haase

Bald fahren mehr Schulbusse - fast nur im Umland Hannovers