CDU Hannover: Aha räumt Schnee auf Straßen mangelhaft

Bereits den zweiten Tag fallen dichte Flocken vom Himmel – und auf vielen hannoverschen Straßen türmt sich der Schnee. HAZ-Leser berichten, dass unter anderem auf der Hildesheimer Straße kaum geräumt wurde, ebenso auf der Podbielskistraße. Aus der Stadtpolitik erhebt sich nun Kritik am Räumdienst. „Das kommunale Unternehmen Aha hat die Lage nicht im Griff“, kritisiert Hannovers CDU-Chef Maximilian Oppelt. Der Winterdienst sei mangelhaft. „Den einzelnen Mitarbeitern ist kein Vorwurf zu machen, aber die Führung muss ihr Konzept hinterfragen“, sagt Oppelt. SPD: Menschen müssen zur Arbeit kommen: Anlass zu Kritik sieht auch SPD-Ratspolitiker Angelo Alter. „Ich habe in den vergangenen eineinhalb Tagen noch kein Räumfahrzeug in der Südstadt gesehen“, sagt er. Aha müsse sicherstellen, dass die Menschen zur Arbeit gelangen und vor allem ältere Leute sicher einkaufen können. „Es macht keinen Sinn, wenn der Opernplatz frei geräumt wird, aber auf wichtigen Straßen noch viel Schnee liegt“, meint Alter. Auch FDP-Fraktionschef Wilfried Engelke wundert sich, dass die Straßen in kleinen Gemeinden besser geräumt sind als in Hannover. „Es wäre effektiver, wenn Aha in einer Ausnahmesituation wie dieser Salz streuen dürfte“, sagt Engelke. Aha: Winterdienst rund um die Uhr im Einsatz: Aha betont, dass der Winterdienst rund um die Uhr im Einsatz sei. „Durch den starken Schneefall sind die Straßen jedoch schon wieder zugeschneit, sobald die Räumfahrzeuge durch sind“, sagt Aha-Sprecherin Helene Herich. Bei dem aktuellen Wintereinbruch handele es sich um ein „außergewöhnliches Winterereignis“. Im Übrigen werde bereits Salz auf Straßen gestreut. Geräumte Straßen schnell wieder zugeschneit: Herich verweist darauf, dass Aha aufgrund der Verkehrssicherungspflicht auch öffentliche Plätze und die Fußgängerzone in der Innenstadt vom Schnee befreien müsse. Straßen räume das Unternehmen streng nach Dringlichkeitsstufen: Erst Hauptverkehrsstraßen und Zufahrten zu Krankenhäusern und Feuerwachen sowie Fußgängerüberwege und zentrale Radwege, dann Nebenstraßen. „Da die Mannschaft jedoch nachts um 3 Uhr vor Einsetzen des Berufsverkehrs ausgerückt ist, kann der Eindruck entstehen, dass auf Hauptverkehrsstraßen nicht geräumt und gestreut wurde“, sagt Herich. Lesen Sie auch Der Winter in Hannover: Alle Informationen zu Verkehr, Schule, Freizeit im Liveticker „Wenn es darauf ankommt, versagt der Service“: Für CDU-Chef Oppelt ergibt sich dennoch ein Widerspruch zwischen Preis und Leistung. Es könne nicht sein, sagt Oppelt, dass Aha an der Gebührenschraube drehe und die Straßenreinigung verteuere, aber wenn es jetzt darauf ankomme, versage der Service. Damit spielt Oppelt auf den umstrittenen Anstieg der Straßenreinigungsgebühr an, gegen den der Immobilieneigentümerverband Haus und Grund Musterklagen anstrengen will. „Letztlich hätte sich Aha auf den Wintereinbruch vorbereiten können“, meint Oppelt. Schließlich habe es Tage zuvor entsprechende Warnhinweise der Wetterdienste gegeben. Von Andreas Schinkel