Corona-Lockdown: Stadt Hannover setzt Kita-Entgelt aus

Die Landeshauptstadt Hannover erhebt für den Monat Januar keine Elternbeiträge für die Betreuung in Kindertageseinrichtungen. Dies gilt auch für Eltern, die die Notbetreuung in Anspruch nehmen. Neben den Elternbeiträgen entfällt auch das Essensgeld. „Ich begrüße sehr, dass das Kultusministerium nun eine eindeutige Verordnung geschaffen hat. Damit ist der für Eltern und Einrichtungsträger gleichermaßen schwierige Zustand beendet, dass die Einrichtungen zwar geöffnet sind, aber möglichst nicht genutzt werden sollen“, sagt Oberbürgermeister Belit Onay. Mit der offiziellen Schließung der Kitas ab 11. Januar 2021 ist es für die Stadt möglich, das Kassieren von Betreuungsentgelten für den Monat Januar auszusetzen. Grundlage ist die im Sommer 2020 per Ratsbeschluss geänderte Entgeltregelung. Sie sieht vor, dass in Pandemielagen bei Schließung der Einrichtung aufgrund behördlicher Verfügung oder gesetzlicher Regelung auf die Erhebung von Betreuungsentgelten verzichtet wird. Lesen Sie auch: Was der harte Lockdown für Familien bedeutet „Wie schon im April 2020 wollen wir mit dem Aussetzen der Entgeltpflicht alle Eltern entlasten. Das heißt, gerade auch die Eltern, deren Kinder in Notgruppen betreut werden, denn sie sind durch ihre beruflichen und familiären Anforderungen besonders belastet“, betont der Oberbürgermeister. Die ausfallenden Entgelte sollen den Einrichtungen im Rahmen der Förderrichtlinien und geltenden Verträge erstattet werden. Kindern, die nicht die Notbetreuung in Anspruch nehmen, soll ein pädagogisches Angebot gemacht werden. Ziel ist, den Eltern Impulse für die Beschäftigung mit ihren Kindern zu geben und vor allem den Kontakt in die Kita aufrecht zu halten. Von Bärbel Hilbig