Corona-Testzentren in Hannover: Wo kann ich mich testen lassen?

In der Region Hannover gibt es inzwischen eine Reihe privater Testzentren, die Patienten Corona-Tests anbieten. Einige Zentren bieten ausschließlich Schnelltests an, die einen Anhaltspunkt über eine mögliche Infektion mit dem Coronavirus liefern; Patienten sollten sich dabei aber nicht in falscher Sicherheit wiegen, wie Experten warnen. Andere Teststellen bieten auch die zuverlässigeren PCR-Tests an. Ein Überblick. Corona-Testzentren bieten Antigen-, Antikörper- und PCR-Tests: Corona 15, Hannover: Das erste private Schnelltest-Zentrum Hannovers hat Ende November in Herrenhausen eröffnet. Patienten müssen vorab online einen Termin vereinbaren. Das Testcenter befindet sich in einem Veranstaltungsraum beim MTV Herrenhausen (Am Großen Garten 3). Dort sind Tests täglich zwischen 9 und 18 Uhr möglich. Eine Anmeldung ist auch über die Seite von Das Lab möglich. Ein Antigen-Schnelltest kostet 39 Euro, das Ergebnis sollen die Patienten dem Anbieter zufolge nach 15 bis 20 Minuten erhalten. Beim Antigentest werden Eiweißfragmente des Virus nachgewiesen. Außerdem bietet das Zentrum am Standort in Herrenhausen auch einen Antikörpertest für 49 Euro an, der nachweist, ob jemand eine Corona-Infektion schon durchgemacht und deswegen Antikörper gebildet hat. Auch einen PCR-Test kann man dort machen lassen. Dieser gilt als am zuverlässigsten unter den Corona-Tests. Je nachdem, ob Patienten das Ergebnis bereits nach 60 Minuten oder erst nach 24 Stunden erhalten erfahren wollen, kostet der Test zwischen 79 und 149 Euro. Schnelltest Hannover im HeimW: Ebenso schnell verspricht das Testzentrum im HeimW an der Theaterstraße ein Ergebnis. Das Zentrum hat von Montag bis Freitag von 8 bis 19 Uhr geöffnet, sonnabends von 8 bis 16 Uhr und an Sonn- und Feiertagen von 8 bis 15 Uhr. Ein Antigentest kostet 39,80 Euro. Eine vorherige Online-Registrierung ist erforderlich. Für 79,80 Euro kann man dort auch einen PCR-Test machen lassen. Das Testergebnis erfährt man dabei erst nach 24 bis 48 Stunden. Ein PCR-Expresstest kostet 149 Euro – für diesen Preis wird das Ergebnis noch am selben Tag mitgeteilt. Das Testzentrum im Sofaloft: Das Testzentrum in der Südstadt bietet Corona-Antigentests an. Für 39,80 Euro kann man sich dort nach vorheriger Online-Terminbuchung testen lassen. Nach 15 Minuten bekommt man das Ergebnis per E-Mail mitgeteilt. Bei einem positiven Ergebnis werden die Betroffenen telefonisch kontaktiert. Die Öffnungszeiten sind von Montag bis Freitag von 10 bis 19 Uhr und Sonnabend von 10 bis 16 Uhr. Zusätzlich PCR-Tests in Laatzen, im Hauptbahnhof und am Flughafen: Corona-Teststelle Laatzen: Die Corona-Teststelle Laatzen testet sowohl Patienten, bei denen die Krankenkasse die Kosten übernimmt, als auch Selbstzahler. Die Ärzte haben nicht nur Antigen-Schnelltest im Angebot, der dort 41 Euro kostet, sondern auch den PCR-Test. Wer mit Symptomen kommt, bekommt diesen von der Krankenkasse bezahlt. Wer sich aus anderem Anlass testen will, muss den Service hingegen selbst bezahlen. Der reine Abstrich kostet knapp 38,57 Euro, hinzu kommen die Laborkosten. Eine Anmeldung ist nicht notwendig, dafür müssen Besucher unter Umständen vor Ort länger warten. Das Zentrum an der Würzburger Straße in Laatzen hat von Montag bis Donnerstag von 9 bis 11 Uhr und von 16 bis 18 Uhr geöffnet. Freitags sind die Öffnungszeiten von 9 bis 11 Uhr. Am Sonnabend hat die Teststelle von 9 bis 12 Uhr geöffnet. Mehr Informationen gibt es hier. Covidzentrum im Hauptbahnhof: Einen neuen Anbieter (Eröffnung: 3. März) gibt es direkt im Hauptbahnhof Hannover. Der bundesweite Anbieter Covidzentrum hat dort einen Standort in den Räumen des ehemaligen Hofcafés am Nordausgang eröffnet. Der Schnelltest (Antigentest) kostet dort knapp 40 Euro, das ist ein in Hannover üblicher Preis. Den verlässlicheren PCR-Test gibt es in drei Tempostufen. Wer bis zum nächsten Tag Zeit hat, zahlt knapp 70 Euro. Wer sich bis 14 Uhr testen lässt und das Ergebnis am gleichen Tag bekommen will, zahlt knapp 80 Euro. Und für ein Ergebnis bis 16 Uhr am gleichen Tag sind 99,90 Euro fällig. Gebucht wird ein Termin vorab über die Webseite des Anbieters. Ecocare, Flughafen Hannover: Ein Testzentrum hat inzwischen auch am Flughafen Hannover geöffnet. Die Firma Ecocare bietet nach Angabe des Airports am Terminal C sowohl PCR- (69 Euro) als auch Antigen-Schnelltests (49 Euro) an. Vorher ist eine Anmeldung nötig. Die Teststation ist Montag bis Sonnabend von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Schnelltests aus der Drogerie: Ab voraussichtlich 9. März wird Rossmann Corona-Schnelltests für zu Hause im Sortiment haben. Da zu Beginn die Nachfrage größer sein kann als die vorhandenen Tests, will die Drogeriekette die Abgabemenge pro Haushalt anfangs auf vier Stück begrenzen. Antikörpertests sind online und in den Filialen schon länger erhältlich. Für diese müssen die Kunden sich ein wenig Blut aus der Fingerkuppe entnehmen und dieses an ein Labor senden. Die Kunden sollen die Antigen-Tests selbst ohne medizinische Vorkenntnisse durchführen können. Dafür müssen sie einen Abstrich vorne an der Naseninnenwand machen oder eine Speichelprobe entnehmen und diese auf einen Teststreifen geben. Allerdings werden diese Selbsttests nicht als Gesundheitsnachweis, beispielsweise vor einer Flugreise, anerkannt. Lesen Sie auch Langenhagen: Corona-Schnelltestzentrum startet, Helfer fahren Impftaxis Schnelltests sind mit Vorsicht zu genießen: Schnelltests sind eigentlich für regelhafte Testungen in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen vorgesehen. Wie sinnvoll ein Schnelltest für Selbstzahler ist, ist umstritten. Während der hannoversche Infektiologe Matthias Stoll den Einsatz solcher Tests kritisch sieht, bewertete der Göttinger Wissenschaftler Prof. Helmut Eiffert Schnelltests dem „Göttinger Tageblatt“ zufolge zuletzt durchaus positiv. Wichtig ist: Ein Schnelltest ist nur eine Momentaufnahme. Darauf weist beispielsweise Detlef Haffke, Sprecher der Kassenärztlichen Vereinigung, hin. Schon kurz nach einem negativen Text könne sich die Person bereits wieder infizieren. Man kann sich aber auch schon kurz vorher infiziert haben und die Virenlast reicht nur noch nicht aus, damit der Test anschlägt. Das Robert-Koch-Institut weist auf seiner Website darauf hin, dass bei Schnelltests eine größere Virusmenge nötig sei, um eine Corona-Infektion nachweisen zu können. Das bedeutet: Auch wenn das Ergebnis negativ ausfällt, könnte die getestete Person trotzdem infiziert sein. Die PCR-Tests liefern hier verlässlichere Ergebnisse. Von Thea Schmidt