Coronavirus: Wirtschaft in Hannover rüstet sich gegen mögliche Infektionswelle

Die Folgen der Ausbreitung des Coronavirus in Europa treffen auch Unternehmen in der Region Hannover. Viele Firmen unternehmen daher Anstrengungen, um die Auswirkungen einer Pandemie so gering wie möglich zu halten. Mitarbeiter, die sich in Italien, China oder anderen betroffenen Regionen aufgehalten haben, müssen zu Hause bleiben, Lieferketten könnten in Gefahr geraten, wenn sich das Virus weiter ausbreitet. „Seit Ausbruch des Coronavirus in der Provinz Hubei gilt unser Hauptaugenmerk der Gesundheit unserer Mitarbeiter sowie der Aufrechterhaltung unserer Lieferfähigkeit“, sagte Nicole Göttlicher, Sprecherin von Continental. „Wir haben Geschäftsreisen von und nach China sowie Südkorea und in Teile Italiens eingeschränkt und unterstützen betroffene Standorte, zum Beispiel mit der Lieferung von geeigneter persönlicher Schutzausrüstung für unsere Mitarbeiter.“ Zwei Wochen Homeoffice: Zudem gelten verschärfte Sicherheitsmaßnahmen. „Alle Mitarbeiter, die in den vergangenen 14 Tagen in Ländern waren, die besonders viele Infektionsfälle ausweisen, sind aufgefordert, nach ihrer Rückkehr zwei Wochen lang von zu Hause aus zu arbeiten“, sagte Göttlicher. Bei Continental ist das sogenannte Homeoffice bereits seit 2016 als Standard eingeführt. Ein Sprecher von Volkswagen Nutzfahrzeuge erklärte auf Anfrage, es gebe bisher keine Verdachtsfälle im Werk in Hannover-Stöcken. Was den Schutz der Mitarbeiter betreffe, befinde man sich darüber hinaus „im engen Austausch mit den Gesundheitsbehörden“. „Etablierte Verfahren zur Verhinderung von Infektionen“: Auch der Reisekonzern Tui hat Vorsorge getroffen. Auf Kreuzfahrten, bei Flügen und in Hotels würden „etablierte Verfahren zur Verhinderung von Infektionen“ befolgt, teilte ein Konzernsprecher mit. Hygienemaßnahmen wurden erhöht, und konzernweit gibt es sogenannte Task Forces, die die Situation in allen Zielländern überwachen und engen Kontakt zu den zuständigen Behörden halten. Lesen Sie auch: Region Hannover: Bislang Entwarnung in allen Verdachtsfällen Deutsche Messe: Corona gefährdet Gewinnziel Von Karl Doeleke