Eisregen in Hannover: Busse und Stadtbahn der Üstra betroffen

Der angekündigte Eisregen hat am Montagnachmittag Hannover erreicht. An vielen Stellen in der Stadt gefror der Niederschlag vor allem auf Bürgersteigen und Radwegen und überzog liegen gebliebene Schneereste mit einer spiegelglatten Eisschicht. Zugleich bildeten sich stellenweise große Pfützen, wo Regenwasser wegen der Schnee und Matschreste nicht in die Kanalisation abfließen konnte. Offensichtlich hatten aber wiederholte Warnungen bei den Menschen Gehör gefunden. Wer konnte, bleib zu Hause. So gab es zunächst keine Meldungen über gestürzte oder verletzte Personen. Auch von den Straßen wurde keine besondere Häufung von Autounfällen gemeldet. Allerdings spürte die Üstra die Folgen des Wetters: Auf der Buslinie 124 konnten die Wagen im Bereich zwischen Am Brabrinke und Ulmer Straße in Wülfel und Mittelfeld am Abend nicht verkehren. Betroffen war zwischenzeitlich auch die Stadtbahnlinie 10. Weil die Oberleitung vereist war, konnte sie nur bis zur Haltestelle Brunnenstraße fahren. Üstra-Sprecher Udo Iwannek warnt Fahrgäste vor Rutschgefahr an vereisten Bahnsteigen. Streuteams seien im Einsatz. Lesen Sie auch Glatteis und Eisregen in Hannover: Darf ich Salz streuen? Die Polizei und die Feuerwehr dagegen verzeichnen bislang keinerlei Einsätze wegen der Witterungslage. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes muss jedoch auch in der Nacht und am Dienstagvormittag in der Region mit Glatteis gerechnet werden. Feuerwehr warnt vor Eiszapfen: Derweil warnt die Feuerwehr vor Eiszapfen und Schneebrettern, die sich bei Tauwetter von Dachrinnen und Vorsprüngen lösen können. Hauseigentümer sind verpflichtet, diese Gefahrenquellen zu beseitigen. Wie Feuerwehrsprecher Hartmut Meyer sagt, muss sichergestellt werden, dass beim Entfernen keine Passanten in der Nähe sind. Wer sich unsicher ist, könne die Feuerwehr um Hilfe bitten. 13-mal mussten die Einsatzkräfte zwischen Sonnabend und Montag ausrücken, um Schneebretter und Eiszapfen zu entfernen. Eiszapfen bilden sich durch Schmelzwasser, das die Dächer herunterfließt und wegen der Minusgrade an Regenrinnen und Kanten wieder gefriert. Ähnlich gefährlich können Schneebretter sein: Wird es darunter zu rutschig, können ganze Dachlawinen herabstürzen. Es besteht dabei immer die Gefahr, dass sich darunter dann Menschen verletzen. Die greift an den Gefahrenstellen ein, wenn ein akutes Risiko von ihnen ausgeht. Die Einsätze werden den Hauseigentümern in Rechnung gestellt. Von Tobias Morchner