Gewerbeentwicklung in Hannover-Misburg: HAZ-Kommentar von Bernd Haase

Gleich drei Nachrichten über künftige Gewerbeansiedlungen in Misburg gab es in den vergangenen Wochen. Aldi will den nach eigenen Angaben zweitgrößten Markt der Discounterkette in Deutschland an der Anderter Straße bauen lassen. Die Unternehmensgruppe Hagedorn macht sich an die Sanierung des Geländes der früheren Chemiefirma Kertess, das 30 Jahre lang brachlag. Außerdem haben die Gütersloher mit dem Bau ihres Wertstoffzentrums im Kanalhafen begonnen. Schwerlastverkehr könnte zunehmen: Besonders die beiden Industrieprojekte werden nicht auf uneingeschränkte Begeisterung stoßen. Der Schwerlastverkehr, der in Misburg ohnehin schon erheblich ist, könnte zunehmen. Außerdem geht es um mögliche Immissionen. Andererseits hat Hagedorn den Hafenstandort auch deshalb gewählt, weil dort Transporte per Schiff und Bahn möglich sind. Und was Immissionen betrifft, gelten mittlerweile strengere Auflagen als früher. Flächenmarkt in Hannover wird entlastet: Aus gesamtstädtischer Sicht überwiegen die Vorteile. Die Hafengesellschaft erhält dringend benötigte Pachteinnahmen. Auf dem Kertess-Gelände kann auf einem früheren Industrieareal wieder Gewerbe angesiedelt werden, was den Flächenmarkt in Hannover entlastet. Laut Gutachten fehlen schon seit Längerem Gewerbeflächen, aber die Stadt will keine Areale dafür herausrücken, die sich besser für Naturschutz, Naherholung oder Wohnbebauung eignen. Dafür hat sie gute Gründe. Lesen Sie auch Aldi baut zweitgrößten Markt Deutschlands in Hannover-Misburg Hagedorn entwickelt auf Kertess-Chemiebrache in Hannover Gewerbepark Von Bernd Haase