Glatteis und Eisregen in Hannover: Darf ich Salz streuen?

Der Abfallzweckverband Aha fordert wegen der sich ankündigenden akuten Glättegefahr die Anwohner und Anwohnerinnen in Hannover auf, möglichst schnell die Gehwege abzustreuen. Mehr als 1000 Streukisten in der Stadt: Der Einsatz von Streusalz ist in Hannover dafür nicht allerdings erlaubt; Ausnahmen gelten lediglich für Rampen und Treppen. Alternativen sind Lavagranulat, Sand, Tongranulat, Kies oder Split. Aha weist auf insgesamt rund 1100 Streusandkisten hin, die im Stadtgebiet stehen. Damit der Nachschub nicht ausgeht, sind aktuell drei Fahrzeuge im Einsatz, die die Kisten immer wieder neu auffüllen. Während Aha selbst für Straßen und Radwege zuständig ist und dafür in der Stadt mit insgesamt 100 Räum- und Streufahrzeugen sowie 260 Mitarbeitern unterwegs ist, sind für die Gehwege die Grundstückseigentümer verantwortlich. Die Räumpflicht kann der Eigentümer auch auf den Mieter übertragen. Streusalz schadet Pflanzen und Tieren: Der Einsatz von Streusalz schädigt Bäume und Sträucher massiv. Über den Boden gelangt das Salz in die Pflanzen und verändert ihren Nährstoffhaushalt. Welche Folge das hat, zeigt sich meist erst im darauffolgenden Frühjahr: Viele salzgeschädigte Straßenbäume vertrocknen nun, auch wenn es ausreichend Regen gab. Für das Grundwasser kann das Streusalz ebenfalls problematisch sein und zu einer Versalzung führen. Auch Tiere leiden unter dem Salz. Gerade Hunde, die auf mit Salz gestreuten Wegen ausgeführt werden, laufen Gefahr, sich die Pfoten zu entzünden. Auch Müllabfuhr passt sich an: Wie Aha mitteilt, passt sich auch die Müllabfuhr der Wetterlage an. Sie ist am Montag früher als üblich gestartet, um die Touren möglichst früh zu beenden. Sollte der Dienst aufgrund der Witterung eingestellt werden müssen und Tonnen oder Wertstoffe stehen bleiben, bittet Aha um Verständnis. Der Müll werde dann beim nächsten regulären Termin abgefahren. Von Bernd Haase