Grundschule Tegelweg: Schulleitung kritisiert Informationspolitik der Stadt Hannover

Die Grundschulen im Stadtbezirk Bothfeld-Vahrenheide platzen aus allen Nähten – auch die Grundschule Tegelweg im Sahlkamp. Wegen des Neubaugebiets Gartenstadt Nord (ehemals Freiherr-von-Fritsch-Kaserne) soll die Einrichtung von 3,5 auf 4,5 Züge erweitert werden. Die Schule soll dann 18, statt 15 Klassen aufnehmen können. Zusätzlich wird es neue Differenzierungsräume und Lagermöglichkeiten geben. Doch wie genau die Planungen der Stadt aussehen, ist der kommissarischen Schulleiterin, Annika Kalinowsky, noch immer nicht bekannt. „Es ist ein bisschen schade, dass ich noch nicht in die Planungen involviert bin“, klagt Kalinowsky, die seit dem 1. August 2020 kommissarische Schulleiterin ist. Sie habe seit dem Beginn ihrer Amtszeit keine weiteren Informationen zum Neubau seitens der Stadt bekommen. Erschwerend komme hinzu: In zwei Jahren habe die Schulleitung zweimal gewechselt, dabei seien auch vorherige Informationen verloren gegangen. Zuspruch bekam Kalinowsky jüngst im Bezirksrat sowohl von der SPD als auch von der CDU. Eike Bredow (CDU) formulierte gar einen dringenden Appell seitens des Gremiums, dass die Stadt an die Schule herantreten solle. Pläne mit stellvertretender Schulleitung abgestimmt: Laut Susanne Stroppe, Pressesprecherin der Stadt Hannover, wurden die Vor- und Entwurfsplanungen mit der vorherigen kommissarischen Schulleitung, die nun stellvertretende Schulleitung ist, abgestimmt. „Die Leitungsebene der Schule war also immer informiert“, sagt Stroppe. Auch die jetzige Schulleiterin habe über die Gesamtmaßnahme allgemeine Informationen bekommen. „Ausstehend ist eine erneute Vorstellung und vertiefende Erläuterung der Gesamtplanung, welche für Anfang 2021 geplant ist“, erklärte Stroppe. Lesen Sie auch: Grundschule Tegelweg platzt aus allen Nähten Wie aus einer Anfrage der SPD-Fraktion hervorgeht, sind die Entwurfsplanungen zum Ausbau der Grundschule Tegelweg auf viereinhalb Züge weitestgehend abgeschlossen. Geplant ist, den Ganztagsbetrieb der Schule auch während der Baumaßnahme fortzusetzen. Dafür soll eine Containeranlage auf dem jetzigen Personalparkplatz vor der Schule aufgestellt werden. Der Schulkindergarten sowie der Hort werden in der bestehenden Containeranlage auf dem Schulhof untergebracht. „Die Verwaltung avisiert die entsprechende Drucksache hierzu Frühjahr 2021 in den Gremienlauf zu geben“, teilt die Stadt mit. Heizzentrale soll ab April erneuert werden: Ab April soll die Heizzentrale der Grundschule am Tegelweg 2 erneuert und erweitert werden. Das Gremium stimmte einem Antrag der Stadt zu. 550.000 Euro sind für diese Maßnahme eingeplant. „Der Schulbetrieb kann bei gleichzeitiger Ausführung der Schulerweiterungsbaumaßnahme und der Baumaßnahme der Heizzentrale nicht aufrechterhalten werden, da aufgrund der umfangreichen Baustelleneinrichtung zu wenig zusammenhängende Schulhoffläche zur Verfügung stünde“, erklärt die Stadt die vorzeitigen Arbeiten. Die Erneuerung und Erweiterung der Heizanlage sei laut Susanne Stroppe auch mit Kalinowsky abgestimmt. Der Stadtentwicklungs- und Bauausschuss, der Schul- und Bildungsausschuss sowie der Verwaltungsausschuss müssen dem Antrag noch zustimmen. Von Laura Ebeling