Mit Cookies, englischen Weihnachtscrackern und einem Theaterstück über ein Rentier hat die Grundschule Tiefenriede im vergangenen November einen deutsch-britischen Weihnachtsbasar gefeiert, der Erlös von rund 1500 Euro ist jetzt an den Herzenswunsch-Krankenwagen der Malteser überreicht worden. Die Schüler hatten erst in der Klasse, dann im Schülerrat darüber abgestimmt, welcher Organisation oder Initiative sie ihr Spendengeld überreichen wollten, die Liste mit Vorschlägen war im Kollegium erstellt worden. Der Herzenswunsch-Krankenwagen erhielt am Ende die meisten Stimmen.
„Wir wollen Menschen, die sterben müssen helfen“, sagte ein Zweitklässler. Und ein anderes Kind meinte: „Es ist schade, dass es Leute gibt, die früh sterben, aber auch die haben etwas, was sie noch machen wollen.“ Eine Mitschülerin ergänzte: „Wir wollen, dass die Menschen noch einmal etwas Tolles erleben und glücklich sind.“
Noch mal das Meer sehen, ein Pferd streicheln oder den Weihnachtsmarkt besuchen – mit dem vollausgerüsteten Krankenwagen erfüllt der Ambulante Hospizdienst der Malteser Todkranken ihre letzten Wünsche. Seit zwei Jahren gibt es das landesweite Projekt, 70 Ehrenamtliche unterstützen es. „Sterben gehört zum Leben, Wünsche zu erfüllen ist eine Last zu nehmen“, sagt Projektleiter Christoph Mock, selbst Mediziner und Theologe.
Von Saskia Döhner