Hannover: Café Goldstück hat in der Altstadt eröffnet

„Wir möchten das Wohnzimmer der Altstadt sein“, sagt Tobias Volland mit Begeisterung. Mitten in der Corona-Pandemie traut sich der 48-Jährige etwas – er hat an der Knochenhauerstraße 16 das Café Goldstück eröffnet. In den Räumen war zuvor bereits ein Café ansässig. Beim Angebot setzt der Gastronom auf regionale Produkte. Der Kaffee kommt von der Hannoverschen Kaffeemanufaktur, Milch vom Hemmehof aus der Wedemark, Brötchen bezieht Volland von der Bäckerei Werner aus der List, Schinken von der Fleischerei Fritsch aus der Oststadt, Eier aus Isernhagen und Bier von der Herrenhäuser Brauerei. „Ich habe einfach die Gelegenheit genutzt“: „Ein Café während des Lockdowns zu eröffnen, ist schon etwas verrückt, aber ich mache lieber etwas Verrücktes als gar nichts“, sagt er. Dabei habe er den Traum von einem eigenen Café gar nicht lange geträumt. „Ich habe einfach die Gelegenheit genutzt“, sagt Volland, der zuvor in der Veranstaltungsbranche in Hannover tätig war. Er habe bundesweit Veranstaltungen organisiert, darunter etwa Weihnachtsmärkte für Unternehmen wie die Deutsche Bank, Porsche oder Bahlsen, berichtet Volland. Doch seit Beginn der Pandemie habe es für seine Firma Highlight Eventoffice keine Aufträge mehr gegeben. „Die letzte Veranstaltung hatten wir im Februar 2020.“ Frühstücksvarianten tragen Namen von Stadtteilen: Der Gastronom denkt bereits über den derzeit eingeschränkten Cafébetrieb, der ihm nur den Außerhausverkauf ermöglicht, hinaus. „Ich habe Nachbarn gefragt, was sie sich wünschen“, sagt Volland. Ergebnis: ein Frühstückscafé. Sobald Cafébesuche wieder möglich sind, haben die Gäste im Goldstück daher die Möglichkeit, ihr individuelles Frühstück zusammenzustellen oder auch vorgeschlagene Frühstücksvarianten zu wählen. Diese sind nach Hannovers Stadtteilen benannt. „Das Lister Frühstück zum Beispiel ist mit Lachs und Prosecco“, sagt Volland. „Unser Ziel war, es eine Wohnzimmeratmosphäre zu schaffen“, sagt Matthias Schultze, Inhaber des Malerbetriebs Heyse, der das Café gestaltet hat. Er hat dem Lokal ein Farbkonzept aus vorwiegend Grau- und Beigetönen mit orangefarbenen Akzenten gegeben. Knalliger sind die Farben in den Toiletten, in denen sogar die Decken bunt sind. So ist die Damentoilette komplett rot und die Herrentoilette komplett blau gestrichen. „Wir wollen einen Wiedererkennungswert haben“, sagt Schultze. Kuchen, Panini und Crêpes zum Mitnehmen: Bald soll zumindest draußen unter den Arkaden im Goldstück an der Knochenhauerstraße 16 gefrühstückt werden können. Bis dahin gibt es in dem Café unter der Woche von 9 bis 15 Uhr und am Wochenende von 11.30 bis 16 Uhr Leckeres zum Mitnehmen: Coffee to go, hausgemachten Kuchen, Panini und frische Crêpes. Von Lucas Kreß