Hannover: Das sind die Planungen für die neue Grundschule Kronsberg-Nord

Die neue Grundschule mit dem provisorischen Namen Kronsberg-Nord soll als Ganztagsschule mit Zwei-Feld-Sporthalle am südlichen Bereich der Bezirkssportanlage am Standort Wilhelm-Göhrs-Straße und Wülferoder Straße gebaut werden. Nach Ansicht der Verwaltung gibt es dort die besten Voraussetzungen von allen in Erwägung gezogenen Alternativen. Doch seitens der Anwohner gibt es Bedenken. Der Bezirksrat stimmte im Dezember einstimmig für die Beschlussdrucksache der Verwaltung in Verbindung mit dem interfraktionellen Änderungsantrag. Anwohner: „Häufig schlechte Sicht“: Die Anwohner befürchten, dass es zu Problemen mit Fußgängern und Rad fahrenden Schülern auf dem Fußweg kommt, wenn die Anwohner aus ihren Tiefgaragen in der Wilhelm-Göhrs-Straße fahren wollen. „Man hat nämlich im Ausfahrtbereich eine sehr schlechte Sicht auf den Fußweg, weil man beim Ausfahren schräg nach oben in den Himmel schaut“, sagt Anwohnerin Angelika Wank. Zudem stelle auch eine große und begrünte Müllbox eine Sichtbehinderung dar. „Wir Anwohner verfolgen seit ungefähr drei Jahren das Unfallgeschehen und Ölverschmutzungen im interessierenden Bereich und haben dieses auch teilweise fotografisch festgehalten“, erklärt Hans-Joachim Wank. In den vergangenen Monaten hätten vier „verunfallte“ Straßenbäume ersetzt werden müssen, sagt er. Außerdem werde die Straße von der Polizei und Rettungsdiensten als kürzeste Verbindungsstrecke zur A7 mit entsprechenden Geschwindigkeiten genutzt. Die Wülferoder Straße sei außerdem eine Gefahrgutstraße. Städtisches Grundstück soll bald verfügbar sein: Die Stadt hingegen findet den Standort geeignet, denn er liege an der Nahtstelle zwischen den traditionellen Quartieren Bemerode und dem Kronsberg, was attraktiv für junge Familien sei. Deshalb sei mit einer zeitlich begrenzten Phase großer Nachfrage nach Grundschulplätzen zu rechnen. Das Grundstück befindet sich in städtischem Eigentum und werde in absehbarer Zeit verfügbar sein. Durch Bus und Stadtbahn werde die Grundschule erreichbar sein. „Mit der angrenzenden Bezirkssportanlage und der ebenfalls in Planung befindlichen Kindertagesstätte zeichnen sich Synergien und Kooperationsmöglichkeiten ab“, begründet die Stadt weiter. Der Stadtbezirksrat hatte die Verwaltung im Jahr 2018 beauftragt, ein Gutachten zur Verkehrssituation im Bereich des geplanten Standortes der neuen Grundschule zu erstellen. Dafür hatte die Verwaltung einen externen Verkehrsgutachter beauftragt. Die Untersuchung sei zu dem Ergebnis gekommen, dass der Standort Wilhelm-Göhrs-Straße und Wülferoder Straße verkehrlich grundsätzlich für eine Grundschule geeignet sei. Weniger Schüler, also weniger Verkehr? In Zukunft rechne man mit weniger Verkehr, da nur noch 400 Schüler in die vierzügige Grundschule gehen werden anstatt 600 Schüler. Das Verkehrsaufkommen in der Wilhelm-Göhrs-Straße werde voraussichtlich etwa in der gleichen Größenordnung bleiben. Man habe Parkplätze gezählt und festgestellt, dass 40 Prozent der Schüler zu Fuß zur Schule kommt. 36 Prozent fahren mit der Stadtbahn und 15 Prozent werden zur Schule gebracht. Um einen geregelten Ablauf des Zu- und Abganges zur Schule sicherzustellen, wolle man eine Aufpflasterung im Einmündungsbereich der Wilhelm-Göhrs-Straße vornehmen, die von den Grundstückszufahrten abhängig ist. Entlang der Wilhelm-Göhrs-Straße sollen die Parkflächen neu geordnet werden. Zur Querung der Wülferoder Straße ist eine Fußgänger-Ampel vorgesehen. Mehr Parkplätze für die Sportflächen: Der CDU-Bezirksratsherr Tobias Marvin Zimmermann wies darauf hin, dass die Einengung auf der Wilhelm-Göhrs-Straße für einen Stau sorgen könnte, und fragt, ob ein Zebrastreifen geplant sei. Da es sich um eine Tempo-30-Zone handele, sei kein Zebrastreifen nötig, antwortete Planer Gleidinger. Die Grünen-Fraktionsvorsitzende Regine Kramarek bittet im Hinblick auf eventuellen Stau, die Lage so zu regeln, dass die Fahrzeuge aus den Einfahrten im Bereich vor der Ampel rauskommen. Die Verkehrsplaner wollen sich darum kümmern. Der vorhandene Parkplatz in Höhe der heutigen Tennishalle soll von Elterntaxis genutzt werden. Den Geh- und Radweg beim Rewe wolle man übersichtlicher gestalten. Zudem sollen mehr Parkplätze für die Sportflächen geschaffen werden, die auch von der Kita genutzt werden können. Von Lisa Eimermacher