Hannover-Döhren: Bauarbeiten auf dem Areal des Finanzgerichts sollen 2021 starten

Das Bauprojekt der Wohnungsgenossenschaft Heimkehr an der Ecke von Peiner Straße und Hermann-Guthe-Straße in Döhren soll nach Auskunft der Stadt Anfang 2021 starten. Wie Bezirksratsbetreuerin Gundula Ohlhorst in der jüngsten Sitzung des Bezirksrats mitteilte, habe die Stadt den Bauantrag inzwischen genehmigt, der Bauherr führe derzeit Vergabegespräche mit Firmen. Der Projektentwickler Hegu will auf dem 4400 Quadratmeter großen Areal, auf dem früher das Finanzgericht und ein Autohandel beheimatet waren, drei Blocks mit 80 bis 85 Wohnungen sowie einer Kindertagesstätte errichten. SPD-Fraktion ergreift Initiative: Die SPD-Fraktion hatte im Rahmen einer Anfrage darauf hingewiesen, dass der Bezirksrat bereits im April 2018 die Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplans für das Ensemble gebilligt hatte. Im September des gleichen Jahres wurde ein entsprechender Durchführungsvertrag beschlossen. Im März 2020 habe die Stadtverwaltung mitgeteilt, dass der Bauträger tatsächlich noch in diesem Jahr mit den Arbeiten beginnen wolle – doch noch immer sei weit und breit keine Baumaschine in Sicht. Dies sei nicht akzeptabel, so die Sozialdemokraten, werde Wohnraum in Döhren-Wülfel doch dringend benötigt. Finanzgericht wurde bereits 2016 abgerissen: Das Finanzgericht war schon im Frühjahr 2016 dem Erdboden gleichgemacht worden. Doch dann führten Probleme mit Nachbarn beim Hegu-Projekt zu erheblichen Planungsverzögerungen. Später ließ die Baugenehmigung der Stadt lange auf sich warten. 2018 versprach die Hegu, dass man 2019 mit den Bauarbeiten beginnen wolle – aber das ist schon lange Makulatur. Dem Vernehmen nach liegen die Verzögerungen auch darin begründet, dass sich die Heimkehr mit der zeitlichen Nähe der Bauprojekte Waldheimer Tor und Hegu sowie den lange Zeit umstrittenen Neubauten am Senator-Eggers-Weg in Waldheim übernommen hat. Wie Heimkehr-Vorstand Martin Schneider auf Nachfrage erklärte, wolle man das Vorhaben am Senator-Eggers-Weg nunmehr ab Frühjahr 2021 umsetzen. Anderthalb Jahre Bauzeit: Die drei Gebäude auf dem Finanzgerichtsareal werden zwischen drei und fünf Geschosse hoch. Geplant sind Ein- bis Vierzimmerwohnungen, rund ein Viertel soll sozial geförderter Wohnraum sein. Alle Wohnungen sind barrierefrei, fast alle können mit einem Balkon und bodentiefen Fenstern aufwarten. Im Untergeschoss will die Hegu zwei Tiefgaragen anlegen: Eine Garage mit 41 Autostellflächen wird von der Peiner Straße erschlossen, eine zweite mit 29 Parkplätzen ist von der Hermann-Guthe-Straße aus erreichbar. Die Bauzeit für den Gebäudekomplex soll etwa anderthalb Jahre betragen – wenn die ersten Bagger tatsächlich angerollt sind. Lesen Sie auch Investor plant an der Peiner Straße 80 Wohnungen und zwei Tiefgaragen Bezirksrat Döhren-Wülfel: Heftiger Streit um Neubauten in Waldheim Von Michael Zgoll