Hannover-Kronsrode: Neubauviertel am Kronsberg soll den Wohnungsmarkt entspannen

Klinkerfassaden mit großen Fensterfronten sollen das Bild prägen. Zwischen den Wohnblöcken werden Sitzbänke stehen, in den Innenhöfen Hecken und Gärten angelegt. Und um reichlich Freiflächen zu schaffen, erhalten die Gebäude Tiefgaragen. Die Rede ist vom Quartier Kronsrode, das rund 8000 Menschen eine Heimat bieten soll. Unlängst wurde der erste Spatenstich in Niedersachsens größtem Baugebiet gesetzt. 3500 neue Wohnungen: Das neue Viertel wird das Gesicht von Hannovers Süden verändern. Etwa 3500 Wohnungen entstehen hier, die Mieten sollen teils unter 10 Euro je Quadratmeter liegen. „Als kommunales Wohnungsbauunternehmen stehen wir in der Verantwortung, bezahlbaren Wohnraum für alle Bevölkerungsgruppen zu schaffen“, sagt Hanova-Geschäftsführer Karsten Klaus. Das Unternehmen errichtet gemeinsam mit der KSG in einem ersten Bauabschnitt entlang der Stadtbahnlinie 6 im künftigen Kronsrode-Mitte rund 260 Wohnungen. Mehr als 50 davon sollen gezielt auf Senioren zugeschnitten sein. Dazu kommen ein Mietercafé als Nachbarschaftstreff sowie eine Fahrradwerkstatt. „Wohnen draußen in der Stadt“: Die kommunalen Wohnungsunternehmen schultern mit dem Projekt auch ein Stück soziale Verantwortung. „Wir wissen, dass wir hier kein Geld verdienen werden“, sagt KSG-Geschäftsführer Karl Heinz Range. Lesen Sie auch: Am Kronsberg entsteht Niedersachsens größtes Neubaugebiet „Wir wollen die Fehler der Siebzigerjahre nicht wiederholen“, betont Range im Blick auf die Planungen für Kronsrode. Wie damals ist der Wohnungsmarkt angespannt, das neue Quartier soll Wohnraum insbesondere für Menschen mit kleinem und mittlerem Geldbeutel schaffen – und zugleich qualitativ hochwertig sein. Das Quartier vereint Naturnähe und eine verkehrsgünstige Lage. Beworben wird Kronsrode mit dem Slogan: „Wohnen draußen in der Stadt!“ Auch Schule und Kitas geplant: Regionspräsident Hauke Jagau verspricht sich viel von dem neuen Viertel, das neben einer Schule und Kitas auch eigene Einkaufsmöglichkeiten bieten soll. „Die Region Hannover wird weiter massiv wachsen“, sagt er. Bezahlbarer Wohnraum sei daher besonders wichtig. Das Projekt Kronsrode sei zukunftsweisend, zumal es hier bereits einen Stadtbahnanschluss gebe. Für das neue Viertel sei eine Verschiebung der Bezirksgrenzen nötig geworden, sagt Stadtbaurat Uwe Bodemann. Ein Zipfel des künftigen Kronsrode hatte auf dem Gebiet des Stadtbezirks Döhren-Wülfel gelegen, künftig wird das ganze Quartier zu Kirchrode-Bemerode-Wülferode gehören. Die ersten Wohnungen sollen in zwei Jahren fertig sein. Lesen Sie auch Kronsrode: Niedersachsens größtes Neubaugebiet entsteht in Hannover Hannover: Erster Spatenstich im Neubaugebiet Kronsrode mit Mieten unter 10 Euro Hannover: So wird Kronsrode-Mitte aussehen Von Simon Benne