Hannover: Malteser-Kältebus verteilt Gulasch an Obdachlose im Winter

Die Silvesternacht ist kalt in diesem Jahr. Aber auch an diesem besonderen Datum sind Ehrenamtliche vom Malteser-Kältebus im Einsatz und verteilen warmes Essen an Bedürftige, die auf der Straße leben. Weil der hannoversche Caterer Hagedorn neuerdings das Projekt unterstützt, sind die Speisen besonders lecker: Weihnachten hat es Gänsekeulen gegeben, zu Silvester steht Gulasch mit Klößen und Rotkohl auf dem Plan. Malteser-Kältebus in Hannover erhält Unterstützung: „Es ist eine tolle Entlastung für unsere Ehrenamtlichen, dass wir nicht kochen müssen“, sagt Malteserin Charlotte Jarosch von Schweder, als an der Goseriede zu Füßen des Anzeiger-Hochhauses die ersten Portionen ausgegeben werden. Auch Bucks Backparadies hat etwas zur Festlichkeit des Abends beigesteuert: Es gibt frisch gebackene Krapfen zum Kaffee. Gut 100 Portionen stehen bereit, nach der Station an der Goseriede geht es zum Kröpcke und dann weiter durch die Neujahresnacht. Lesen Sie auch: Kältebusse fahren seit November wieder täglich in Hannover Deswegen ist der Malteser-Kältebus 2020 auch im Sommer unterwegs gewesen Den Kontakt zwischen Maltesern und Hagedorn hatte Hannovers SPD-Chef Adis Ahmetovic vermittelt, der an diesem Abend bei der Essensausgabe hilft. „Klasse Teamarbeit“, urteilt er, nachdem die ersten Kellen ausgeschenkt sind. „Wir machen das, was wir am besten können: Essen kochen“, sagt Hagedorn-Chef Björn Hensoldt. Das Unternehmen hat in der Pandemie keine Aufträge, auch die Restaurants und Biergärten von Hensoldt sind geschlossen. „Wir haben jetzt Zeit und können helfen“, sagt der Gastronom. Bis Ostern hat er seine Unterstützung zugesagt. „Solidarität funktioniert“: 20 Ehrenamtliche stellen das Team des Malteser-Kältebusses. In der Pandemie seien mehrere Freiwillige hinzugekommen, die wegen Kurzarbeit weniger zu tun hätten, sagt Malteser-Sprecherin Jarosch von Schweder. „Es ist schön, zu sehen, dass Solidarität funktioniert.“ In diesem Jahr war der Bus sogar im Sommer unterwegs, weil Bedürftige während der Corona-Krise noch stärker Unterstützung nachfragten. Allerdings sei das Projekt dringend auf Spenden angewiesen. „Wir bekommen so gut wie keine Unterstützung und müssen von der Fahrzeugwartung bis zur Ausstattung alles finanzieren“, sagt Jarosch von Schweder. Wer helfen will, erhält über die Website der Malteser in Hannover Informationen. Von Conrad von Meding