Der Protest von Anna Hartmann, Pächterin des Treffpunkts Bootshaus vom Paddel-Klub Hannover, und die Nachfragen des Bezirksrats Döhren-Wülfel haben zu einem Erfolg geführt: Auf einem kurzen Abschnitt der Schützenallee stadtauswärts dürfen Autos nun wieder am rechten Fahrbahnrand parken – allerdings nur zwischen 17 Uhr nachmittags und 6 Uhr in der Frühe. Seit wenigen Tagen sind die Halteverbotsschilder montiert, die aus Richtung Maschsee kommenden Autofahrern signalisieren, dass es hier zu bestimmten Tages- und Nachtzeiten wieder etwas enger werden wird. Nachdem von der Stadt im Frühjahr auf der Schützenallee zwischen Willmer- und Brückstraße ein einseitiges Halteverbot verhängt worden war, hatte die Pächterin der Vereinsgaststätte des Paddel-Klubs von einer „existenzbedrohenden Katastrophe“ gesprochen.
Der Verein am südlichen Ende der Schützenallee hat keinen eigenen Parkplatz für seine 400 Mitglieder und Gäste, es gibt lediglich drei Stellplätze für Mitarbeiter. Zwar befinden sich auf der anderen Seite der Schützenallee zwischen Suthwiesen- und Küsterstraße Parkplätze, doch ist diese Zahl sehr überschaubar. Sie habe viel älteres Publikum, hatte Anna Hartmann argumentiert, und diese Gäste könnten oft nicht mehr weit laufen.
Allerdings gibt es auch gute Gründe, warum die Stadt Autos vom Fahrbahnrand Richtung Süden fernhalten will. Denn als links wie rechts Fahrzeuge parken durften, kam es auf der schmalen Restfahrbahn aufgrund der Enge häufig zu gefährlichen Situationen. In weiten Teilen der Schützenallee bleibt das einseitige Halteverbot denn auch bestehen, und vor dem Paddel-Klub darf erst nach 17 Uhr geparkt werden – wenn der Berufsverkehr abgeebbt ist und die Vereinsgaststätte ihre Gäste erwartet.
Von Michael Zgoll