Zu Himmelfahrt verbieten mehrere Städte in der Region Hannover erneut Alkohol, laute Musik oder das Grillen in öffentlichen Parkanlagen. Mit den sogenannten Allgemeinverfügungen wollen sie unter anderem die Müllberge eindämmen, die nach den Vatertagstouren mit vielfach exzessiven Trinkgelagen zurückbleiben. Das Alkoholverbot soll zudem mögliche Ausschreitungen verhindern: In der Vergangenheit war es immer wieder zu Auseinandersetzungen von feiernden Gruppen mit der Polizei gekommen. Ein Überblick über die Verbotszonen in der Region:
Maschpark in Hannover
Bereits zum zweiten Mal in Folge verhängt die Stadt Hannover ein generelles Verbot für Flaschen und andere Gefäße aus Glas im Maschpark. Dadurch will die Verwaltung das Verdrecken der Grünanlage verhindern, außerdem sollen gewaltsame Übergriffe reduziert werden. Das Glasverbot gilt an Himmelfahrt zwischen 10 und 24 Uhr, der städtische Ordnungsdienst wird die Einhaltung kontrollieren. Darüber hinaus ist im Maschpark das Grillen ganzjährig verboten. Auch die Polizei zeigt verstärkt Präsenz rund um Neues Rathaus und Maschsee.
Silbersee, Waldsee Krähenwinkel und Wietzepark in Langenhagen
Die Stadt Langenhagen verbietet am Vatertag von 6 Uhr an 24 Stunden lang laute Musik in den öffentlichen Bereichen rund um den Silbersee, Waldsee Krähenwinkel und im gesamten Wietzepark – das gilt ausdrücklich auch für Bluetooth-Lautsprecher. Gleichzeitig ist in der Zeit hochprozentiger Alkohol mit mehr als 15 Prozent verboten, Bier und Wein fallen nicht darunter. Bei jedem Verstoß droht laut Stadtverwaltung ein Zwangsgeld von 50 Euro. Gaststätten und andere Lokale sind von der Allgemeinverfügung ausgenommen.
Hufeisensee im Wietzepark in Isernhagen
Isernhagen verhängt ein Musik- und Alkoholverbot im Wietzepark und entlang des Hufeisensees. Wie in Langenhagen gilt die Allgemeinverfügung von 6 Uhr an für 24 Stunden. Wer sich nicht daran hält, muss ebenfalls mit 50 Euro Strafe rechnen. Die Stadt Isernhagen begründet die Allgemeinverfügung mit den Erfahrungen der vergangenen Jahre: Demnach sei es immer wieder zu alkoholbedingten Auffälligkeiten „wie beispielsweise Anpöbeln von unbeteiligten Dritten, lautes Grölen, Randalieren, öffentliches Urinieren oder Sachbeschädigungen“ gekommen.
Öffentliche Plätze in Steinhude
In Steinhude gilt an Himmelfahrt ein Musik-, Grill- und Alkoholverbot. Diese Reglementierung habe sich „aus Sicht der Verwaltung und der Polizei bewährt“, heißt es im Rathaus. Von 18 Uhr an ist das Abspielen von Musik auf allen öffentlichen Plätzen in Steinhude verboten, hinzu kommen der Strandterrassenvorplatz sowie die Grünfläche zwischen Minigolfplatz und Parkplatz Strandterrassen. Besucher müssen dieses Areal zudem bis spätestens 19 Uhr verlassen. Auf der Grünfläche und dem Strandterrassenvorplatz ist auch das Grillen verboten. Das Kurparkgelände im Inneren Steinhudes wird erneut mit Bauzäunen abgesperrt. Auf der Badeinsel sind Alkohol und Glasflaschen tabu, „erkennbar alkoholisierten Personen wird der Zutritt zur Insel verweigert“, teilt die Stadtverwaltung mit.
„Weiße Düne“ und „Weißer Berg“ in Neustadt
Neustadt verhängt an Himmelfahrt zwischen 19 und 24 Uhr ein Musik- und Aufenthaltsverbot am Badestrand „Weiße Düne“ und am Surfstrand „Weißer Berg“. Das Tabu gilt für alle Partygänger, die den Vatertag dort, am Ufer und entlang der Wege feiern wollen. Bürgermeister Uwe Sternbeck kündigt in der Allgemeinverfügung an, alle verbotenerweise mitgebrachten Musikanlagen sicherstellen zu lassen und die Kosten in Rechnung zu stellen.
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Von Peer Hellerling