Hochbahnsteig in Linden-Nord: Bezirksrat vertagt Abstimmung über Hochbahnsteig Ungerstraße

Der neue Hochbahnsteig für die Haltestelle Ungerstraße soll auf der Limmerstraße zwischen Röttgerstaße und der Auffahrt zum Westschnellweg in Höhe des Freizeitheims entstehen. Die Bauarbeiten sollen 2021 beginnen und Ende 2022 abgeschlossen sein. Das geht aus einer Drucksache hervor, die die Stadt jetzt dem Bezirksrat Linden-Limmer vorgelegt hat. Das Gremium hat die Abstimmung über das Papier, das auf Planungen der Region Hannover zurückgeht, allerdings noch einmal vertagt. Aus Sicht der Stadtteilpolitiker sind noch zu viele Fragen offen. Kritik an Standorten: Würde der Bahnsteig an der von der Region gesetzten Stelle gebaut, würden damit wegen der Platz- und Abstandsverhältnisse auch die anderen beiden geplanten Hochbahnsteigstandorte auf der Limmerstraße festgeschrieben, kritisierte Linken-Fraktionschef David Müller. Diese Bauwerke will die Region am Küchengarten vor dem Rewe-Markt und an der Offensteinstraße vor dem Edeka errichten. Bezirksrat, Anwohner, Ladenbesitzer und Gastronomen befürchten aber, dass es auf der Limmerstraße dann zu eng wird, um allen Verkehrsteilnehmern gerecht zu werden. Zudem werde das Geschäftsleben auf der Flaniermeile durch die massiven Bahnsteige zu stark einschränkt. Am 8. Juli erneut Thema: Zwar hat die Region bereits mehrfach klargestellt, dass sich an den Standorten für alle drei Hochbahnsteige nichts ändern wird. Gleichwohl wollen die Grünen im Bezirksrat einen neuen Vorstoß wagen. Es werde ein Änderungsantrag vorbereitet, kündigte Grünen-Politiker Daniel Gardemin an. Es solle geprüft werden, ob anstelle des Standorts Offensteinstraße ein Hochbahnsteig zwischen dem Ende der Fußgängerzone Limmerstraße und der Ungerstraße gebaut werden kann. Das hatten die Grünen bereits 2017 gefordert. Allerdings sei der Bezirksrat bei den Diskussionen um den Hochbahnsteig Ungerstraße übergangen worden, erklärte Gardemin. Darum sei es legitim, die Forderung noch einmal zu erneuern. Zudem wüchsen die Zweifel, ob die von der Region geplanten Standorte vor Rewe und Edeka überhaupt technisch umsetzbar seien. In der Bezirksratssitzung am 8. Juli steht das Thema erneut auf der Tagesordnung. Von Juliane Kaune