Limmern: Rund 130 Partygänger müssen nach Polizeieinsatz Ihme-Ufer verlassen

Der Stadtteil Linden-Nord kommt in den Sommermonaten abends und nachts nicht zur Ruhe: Auch am vergangenen Wochenende haben die Polizei und der Ordnungsdienst der Landeshauptstadt Hannover in den frühen Morgenstunden entlang der Limmerstraße und in der näheren Umgebung wieder etliche Partygänger zur Ruhe ermahnen müssen. Laut Polizeisprecher Martin Richter mussten die Einsatzkräfte in den Nächten zu Sonnabend und Sonntag insgesamt rund 250-mal einschreiten. „Es kam zu mündlichen Ermahnungen, aber auch vereinzelt zu Platzverweisen, wenn sich die Feiernden nicht kooperativ verhalten haben“, fasste Richter am Montag die Lage des Wochenendes zusammen. Lesen Sie auch: Polizei ermahnt Partygänger auf Limmerstraße – betrunkener E-Scooter-Fahrer rammt Beamten Polizei will sich nicht auf genaue Anzahl der Platzverweise festlegen: Im Fokus der zweitägigen Kontrollgänge standen laut Richter auch jetzt wieder mögliche Corona-Verstöße und Lärmbelästigungen in größeren Gruppen. Hintergrund der Streifengänge auf der Partymeile Limmerstraße sind regelmäßige Beschwerden von Anwohnern wegen nächtlicher Ruhestörungen und wegen Müll auf der Straße. Auf die Anzahl der Platzverweise am jüngsten Wochenende wollte sich der Polizeisprecher nicht ganz genau festlegen. „Oft schicken die Einsatzkräfte im Fall von Lärmbelästigungen die Leute vom Standort weg, ohne die Personalien aufzunehmen. Dann ist es rechtlich nicht als Platzverweis zu werten“, sagte Richter. Lesen Sie auch: Limmern – Müll und Lärm verärgern Anwohner Wie schon bei den großangelegten Kontrollen in den vergangenen Wochen habe sich der Großteil der ermahnten Personen aber auch jetzt wieder weitgehend kooperativ und einsichtig verhalten. „Spätestens nach der Androhung eines Platzverweises mit der notwendigen Aufnahme der Personalien verlassen die Ermahnten meistens den Platz“, berichtete Richter. Polizei schickt rund 130 Feiernde vom Ihme-Ufer fort: Einen besonders hervorstechenden Zwischenfall gab es aber trotzdem: Laut Einsatzbericht wurden am frühen Sonntagmorgen gegen 2.15 Uhr am Peter-Fechter-Ufer der Ihme gleich 130 Platzverweise ausgesprochen. Dort seien besonders viele lautstarke Gruppen auf einmal ins Visier der Ordnungskräfte geraten. „Wahrscheinlich wurden die meisten aber von den Beamten erfolgreich ermahnt und weggeschickt, ohne von jedem die Personalien aufzunehmen“, sagte der Polizeisprecher. Er zog deshalb diese Bilanz: „Es war nicht besser oder schlimmer als in den vergangenen Wochen. Die Leute wollen einfach raus“, sagte Richter. Trotzdem sei es die Aufgabe der Polizei, gegen Lärm und Corona-Verstöße vorzugehen. Lesen Sie auch Limmern – Müll und Lärm verärgern Anwohner Verwaltungsgericht Hannover: Kioskbetreiber dürfen ab 22 Uhr keinen Alkohol auf der Limmerstraße verkaufen Von Ingo Rodriguez