Museen in Hannover: Personalrat fordert neues Zentralmagazin für Museen

Hannovers Museen müssen dringend saniert werden, doch wo sie während der Bauarbeiten ihre Schätze lagern sollen, bleibt noch immer unklar. Die Suche der Stadtverwaltung nach neuen Magazinräumen hat bisher kein Ergebnis gebracht – jetzt macht der städtische Personalrat Druck. Ein neues Zentralmagazin sei unabdingbar, sagt der Personalratschef für den Fachbereich Kultur, Dieter Saewe, ansonsten drohten langjährige Schließungen. „Die Kulturangebote und die in den Museen arbeitenden Kollegen sind massiv betroffen“, sagt Saewe. Ausstellungsräume müssen abgestützt werden: Tatsächlich sucht die Stadt seit knapp einem Jahr nach neuen Räumen für das Stadtarchiv und für die städtischen Museen. Eine Ausschreibung hat kein ernst zunehmendes Angebot erbracht. Die Zeit drängt, denn nach den Osterferien schließt das Historische Museum, damit die Sanierungsarbeiten beginnen können. Auch das Museum August Kestner muss dringend erneuert werden, es steht aber noch nicht fest, wann die Bauarbeiten starten. In beiden Ausstellungshäusern werden die Säle mit Gerüsten abgestützt. Ratspolitiker wollen wirtschaftliche Prüfung: Ratspolitiker haben fraktionsübergreifend ebenfalls den Druck erhöht. Sie fordern die Stadtverwaltung auf, bei der Suche nach neuen Räumen zu prüfen, ob ein Neubau oder ein Kauf von Gebäuden wirtschaftlicher sei als die Anmietung von Räumen mit den erforderlichen Umbauten. Bis Ende April soll die Stadt Ergebnisse vorlegen. Vonseiten der Verwaltung hagelte es Kritik gegen das Vorgehen. Man sei dadurch „handlungsunfähig“, hieß es, zudem sei die Zeitvorgabe nicht einzuhalten. Der städtische Personalrat kann den Impuls aus der Ratspolitik zwar nachvollziehen, sorgt sich aber, dass das Verfahren weiter verzögert wird. „Wir brauchen dringend ein Zentralmagazin für die Museen, beim Stadtarchiv ist dagegen weniger Eile geboten“, sagt Arbeitnehmervertreter Saewe. Nicht nur die Schätze des Historischen Museums und des Kestnermuseums sollen in dem neuen Zentrallager unterkommen, sondern auch Bestände des Sprengel-Museums und der Stadtbibliothek. Lesen Sie auch: Rat fordert Neustart bei Standortsuche Wo können die Schätze der Stadt gelagert werden? Von Andreas Schinkel