Persönliche Gespräche mit Anwohnern, schnelle Weitergabe von Informationen, unmittelbarer Austausch: Diese Ziele verfolgen die Stadt Hannover und die Polizei mit einer neuen Bürgersprechstunde im Viertel am Marstall und am Steintor. Künftig wollen Kontaktbeamte der Polizei und Mitarbeiter des Ordnungsamtes an jedem Dienstag von 16 bis 18 Uhr in der Kreuzkirche für Gespräche zur Verfügung stehen.
Erst Ende Juni 2019 hatte die Polizei angekündigt, die Präsenz rund um den neu gestalteten Marstall sowie am Steintor zu erhöhen. Dafür wurde bereits die Dienststelle mit zusätzlichen Beamten verstärkt. Vor allem in den Abend- und Nachtstunden sind Einsatzkräfte mit Mitarbeitern des Ordnungsdienstes dort unterwegs. Seit Mitte Juli wurden so innerhalb von nur vier Wochen 1504 Passanten überprüft und 32 Personen vorläufig festgenommen. Insgesamt wurden laut Polizei auch 19 Haftbefehle vollstreckt und 397 Platzverweise ausgesprochen. Weiterhin seien 66 Ermittlungsverfahren eingeleitet worden – vor allem wegen Rauschgiftbesitzes.
Dialog mit Anwohnern ausbauen
„Nun wollen wir auch noch zusammen mit der Stadt den Dialog mit den Anliegern intensivieren und im direkten Austausch auf Anregungen und Beschwerden eingehen“, sagt Gwendolin von der Osten, Leiterin der Polizeiinspektion Mitte. Die Bürgersprechstunde sei sinnvoll, um das subjektive Sicherheitsempfinden der Bürger zu erhöhen. Auch für Axel von der Ohe, Finanz- und Ordnungsdezernent der Stadt, ist „eine positive Weiterentwicklung des Quartiers nur im Dialog mit den Anwohnerinnen und Anwohnern möglich“.
Die Bürgersprechstunde wird ab sofort jeden Dienstag von 16 bis 18 Uhr in der Annenkapelle der Kreuzkirche am Kreuzkirchhof 3 angeboten.
Steintor-Wirte fühlen sich von der Stadt schikaniert
Von Ingo Rodriguez