Neues Restaurant in Hannover: Feyzi Ekinci eröffnet das A' Mura am Hohen Ufer

Es war viel Arbeit, aber nun sind die Handwerker auf dem Rückzug: Nach einer Umbaupause von sieben Monaten eröffnet in der kommenden Woche das italienische Restaurant A' Mura. Der Name bedeutet so viel wie „An der Mauer“, und genau dort wird das Lokal am Hohen Ufer zu finden sein – direkt neben dem griechischen Aresto, mit dem Feyzi Ekinci vor fast drei Jahrzehnten an den Start gegangen ist. Für das neue gastronomische Doppelpack sind er, sein Bruder Cemal Can und sein Sohn Erdal zuständig. „Die beiden Läden ergänzen sich gut“, meint Ekinci. Kernsanierung nach 50 Jahren: Im März 2018 hatte er das Restaurant Bei Mario übernommen, das nun zum A’ Mura geworden ist. Im Januar dieses Jahres begann die Sanierung. „50 Jahre lang war in den Räumen nichts gemacht worden – wir haben 34 Container Schutt abtransportiert“, berichtet der Wirt. Nun sind die Räume nicht wiederzuerkennen. Die abgehängten Decken wurden freigelegt, sodass die Höhe 4,80 Meter beträgt. Besonders stolz ist Ekinci auf die historische Holzdecke, die die Handwerker eingezogen haben. „Die stammt aus einem Jagdschloss im Ostharz, das mal Kaiser Wilhelm gehört hat.“ Auch viele andere Besonderheiten hat Ekincis Einrichter Helmut Martens auf Antikmärkten in Belgien und den Niederlanden aufgespürt. Dazu zählen historische Haustüren, die zu den Toiletten führen, oder eine französische Wendeltreppe, die sich zu einer Empore mit dem Weinlager hinaufwindet. Es gibt eine Theke mit Hochstühlen, eine Trattoria mit Terrakottafliesen und den Restaurantbereich, der durch Möbel aus den Fünfzigerjahren dominiert wird. Ekinci liebt den Stilmix – das hatte er schon bei der Renovierung des Aresto gezeigt. Mit dem Lokal ist er auch wieder am Nordufer beim Maschseefest vertreten. Der dritte Standort der Gastronomenfamilie ist das Anesis ann der Bödeckerstraße. Im A’ Mura haben Ekinci und seine Verwandten „eine sehr große Summe“ investiert, den genauen Betrag möchte er nicht nennen. Herzstück der Küche ist ein 2,7 Tonnen schwerer Pizzaofen, ein Originalimport aus Italien. „Wir haben sogar Stützen im Keller aufgebaut, damit er Boden hält“, sagt der Gastronom. Rund 300 Plätze auf zwei Terrassen: Geöffnet ist das neue Restaurant täglich von 11.30 bis 22 Uhr. Die Karte werde Pizza und Pasta ab 9 Euro sowie Fisch- und Fleischgerichte bieten, die ab 18 Euro zu haben seien, sagt Ekinci. Italienische Weine werden ebenso ausgeschenkt wie ausgewählte deutsche Winzerprodukte, für die schon das Aresto bekannt ist. 110 Plätze im Innenbereich und weitere 130 auf der Außenterrasse gehören zum A’ Mura; zählt man das benachbarte Aresto dazu, sind es rund 300 Plätze unter freiem Himmel. Und die liegen alle an der Mauer – mit Blick auf die Leine. Lesen Sie auch: Ein von Hannovers ältesten Italienern: Darum übergab Mario Sorentino sein Restaurant an den Nachbarn Ekinci Hier finden Sie die gesammelten Restauranttests von HAZ-Feinschmecker Hannes Finkbeiner Von Juliane Kaune