Die Reisenden aus Großbritannien, die am späten Sonntagabend auf dem Flughafen Hannover auf das Coronavirus getestet wurden, durften den Flughafen in Langenhagen inzwischen wieder verlassen. Für 63 Fluggäste, die am Abend mit einer Maschine aus London gekommen waren, hatte die Region PCR-Test angeordnet, bei einem Passagier war der Test positiv ausgefallen. Ein Reisender war mit der Maschine umgehend nach London zurückgeflogen.
Die 62 Passagiere, bei denen der Test negativ ausgefallen war, müssen sich zunächst in Quarantäne begeben, wie Regionspräsident Hauke Jagau am Montag sagte. Nach fünf Tagen können die Betroffenen sich erneut testen lassen – fällt auch dieses Ergebnis negativ aus, kann die Quarantäne beendet werden. In der Regel reiche dabei ein Schnelltest, sagte Jagau. Für die Reisenden, die in der Regi0n Hannover wohnen, werde das Gesundheitsamt aber anordnen, dass sie mit dem zuverlässigeren PCR-Test getestet würden.
Jagau: Massentest ist uns nicht leicht gefallen
Der positiv getestete Passagier wurde mit seiner Frau und einem Kind in eine Wohnung gebracht, wo sich die Familie in Quarantäne begeben müsse, sagte Jagau. Zum Wohnort der Familie machte die Region aus Datenschutzgründen keine Angaben. Ob es sich bei dem Virus um die aggressive neue Mutation handelt, wird derzeit untersucht.
Jagau sagte, es sei den Verantwortlichen der Regionsverwaltung nicht leicht gefallen, die Passagiere zunächst im Terminal D des Flughafens zu separieren und dann einen Massentest anzuordnen. Letztlich sei es aber die „mildere Antwort“ gewesen, als zu riskieren, dass sich die aggressivere Mutation des Coronavirus in der Region verbreite, die verstärkt in Südengland auftritt. „Bei 15, 20 Fällen mit dem neuen Virus wäre eine Ausbreitung nicht mehr zu verhindern gewesen“, sagte Jagau.
Auch am Flughafen in Hamburg waren am Sonntag Fluggäste aus London getestet worden. Bei sieben Passagieren aus insgesamt drei Flügen fiel ein Test positiv aus. Anders als in Hannover waren die Tests nicht verpflichtend gewesen. Wie viele Fluggäste das Angebot genutzt haben, konnte eine Flughafen-Sprecherin nicht sagen.
Von HAZ