Die neuen Auflagen für Straßenmusiker stoßen bei den Grünen auf Kritik. „Die Reglementierung ist kontraproduktiv für die Entwicklung der Innenstadt und für das Image Hannovers als Unesco City of Music“, sagt Grünen-Kulturexperte Daniel Gardemin. Zudem gebe es nach Aussagen der City-Händler kaum noch Probleme mit Musikern, die stundenlang an einem Ort dieselben Lieder spielen. „Mit dem Erlass reitet die Stadt im Grunde ein totes Pferd“, sagt Gardemin.
Straßenmusiker dürfen jetzt nur noch an festgelegten Orten und zu ausgewiesenen Zeiten spielen. Der neu gegründete Ordnungsdienst kontrolliert die Auflagen. Geschäftsleute hatten sich beschwert, dass manche Musiker lange an einem Ort verweilen und die Nerven von Verkäufern und Kunden strapazieren.
Die Grünen kritisieren, dass die City-Kaufleute offenbar mit zweierlei Maß messen. Auf der einen Seite wird Straßenmusik beschränkt, auf der anderen werden Verkäufer und Kunden in manchen Geschäften mit lauter Musik beschallt. „Diese Dauerbeschallung sollte auch neu bewertet werden“, findet Gardemin.
Von Andreas Schinkel