Die Ankündigung klingt markig: „Abseits von langweiligen Fußballplätzen“, lässt Patrick Pietler wissen, wolle er der aktuellen Entwicklung im Fußball „den Kampf ansagen“ – nämlich starren Vereinsstrukturen und Soccerparks in alten, umgebauten Tennishallen.
Seine Lösung heißt The Bolz, ist eine Halle mit acht Kleinfeldern an der Vahrenwalder Straße und soll „das Bolzplatz-Feeling“ zurückbringen. Gespielt wird zwei gegen zwei in einem Käfig auf Kunstrasen, die Tore sind winzig, mehr als körperliche Präsenz ist Geschicklichkeit gefragt. Zur Eröffnung waren die 96-Profis Marvin Bakalorz und Florent Muslija dabei.
Musik läuft immer
Kleines Feld, kleine Mannschaften: „Man kriegt kaum noch zehn Leute zusammen heutzutage, wenn man mal ein bisschen kicken will“, sagt der 29-jährige Pietler, dem die Idee zu der Spielform auf einem Squash-Court kam, wo er mit ein paar Freunden mal auf kleine Tore gespielt habe. Neben dem Kick mit den eigenen Beinen gibt es auch die Möglichkeit, sich beim Spiel „Fifa“ an der Konsole zu messen.
In der Halle läuft immer Musik, auch das ist zentraler Bestandteil des Konzepts. „Wir wollen auch DJs haben und Rap-Battles in den Käfigen austragen“, sagt Pietler, der sich selbst als „fußballverrückt“ und sein Projekt als „Bolzplatz 2.0“ bezeichnet.
Dazu gehört auch, dass Gewalt und Rassismus kein Thema sein sollen auf den Plätzen und drumherum. „Das dulden wir nicht“ sagt der Betreiber. „Jeder kann und soll hier spielen, egal, welcher Religion und Herkunft.“ Jugendtrainer und eine Pädagogin gehören zum Team.
Buchen zu viert oder zu acht
Gespielt wird in der Oberetage eines Gebäudes an der Vahrenwalder Straße 209, kurz vor dem Media Markt. Die Plätze werden für eine Stunde gemietet, vor 17 Uhr für 44 Euro, danach für 48 Euro, am Wochenende für 52 Euro. „Man kann sie zu viert, aber auch zu acht buchen. Dann kann man sich abwechseln, ist ja ziemlich anstrengend.“
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Von lok