Offenbar scheut man die Kosten, denn der Einbau eines Aufzugs würde nach Informationen der HAZ 380.000 Euro kosten. Die gesamte Umgestaltung des Hohen Ufers beläuft sich bereits auf 1,75 Millionen Euro.
Auf der unteren Ufermauer soll eine Terrasse entstehen, die zum Verweilen einlädt. Entlang der Straße will die Stadt eine Baumallee pflanzen. Eingelassen in die Ufermauer entsteht eine Art Kellerrestaurant mit Blick auf den Fluss. Zwar ist die untere Ufermauer auch ohne Aufzug zu erreichen, über eine Treppe und eine Rampe, doch erweist sich Letztere als zu steil für Rollstuhlfahrer.
Die CDU im Bezirksrat Mitte drängt darauf, mit dem Einbau des Aufzugs nicht lange zu warten. „Wenn die Anlage erst in ein paar Jahren installiert wird, steigen die Kosten“, sagt CDU-Fraktionschef Dieter Prokisch. Die Grünen halten dagegen. „Die Pläne aus dem Stadtdialog City 2020 sehen ohnehin eine Brücke an dieser Stelle vor“, sagt Grünen-Fraktionschef Martin Nebendahl. So lange könne man noch warten. Zudem gebe es im Uferbereich andere Orte, die nicht barrierefrei zugänglich seien, etwa die Unterführung zur Waterloostraße. „Dort ist ein Zugang dringlicher“, meint Nebendahl.
Die CDU wundert sich, dass die Grünen in Sachen Barrierefreiheit den einen Ort gegen den anderen aufwiegen. „Das ist kaum nachvollziehbar“, sagt CDU-Bezirksratsfrau Cornelia Kupsch. Die SPD will über das Thema noch einmal nachdenken.