Anfang Dezember ist in dem sechsstöckigen Haus der Aufzug ausgefallen, und noch immer zieht die Reparatur sich hin. Seither sind für viele Mieter schon der Arztbesuch oder der Gang in den Supermarkt zum Problem geworden. „Weihnachten auf Besuche verzichten zu müssen - das ist hart“, sagt die schwerbehinderte Astrid Amann-Niehuis, die regelmäßig zur Therapie muss und dann von Pflegern die Treppen hinuntergetragen wird. Einen Einkaufsservice habe die Hausverwaltung, die Firma Haack Immobilien, zwar versprochen, aber nicht organisiert.
Am Mittwoch soll immerhin ein neuer Motor für den Aufzug mit einem Kran aufs Hausdach gehievt werden: „Wir wollen den Fahrstuhl gründlich sanieren - es bringt ja nichts, einem Dinosaurier einen Herzschrittmacher einzusetzen“, sagt der Syndikus der Hausverwaltung, Burkhard Sander. Er verweist darauf, dass hilfsbedürftige Mieter mit Aushängen auf die Angebote des Kommunalen Seniorenservices hingewiesen wurden.
Die ehrenamtlichen Mitarbeiter dieses Besuchsdienstes sollen nach Auskunft einer Stadtsprecherin allerdings nur in Ausnahmefällen Einkaufsdienste übernehmen: „Der Service ist nicht dazu gedacht, so eine Lücke zu schließen.“ Eine Prognose, wann der Aufzug wieder läuft, will Sander nicht abgeben: „Die Arbeiten dauern leider so lange, wie sie dauern.“