Die CDU im Rat ist entsetzt über das Verbot, in städtischen Gebäuden mit Verdacht auf Asbest-Belastung Löcher in die Wand zu bohren. „Es leuchtet schon ein, dass es weniger asbesthaltigen Staub aufwirbelt, wenn ein Nagel in die Wand geschlagen wird. Aber den Schulhausmeistern für jedes zu bohrende Loch ausgebildete Fachleute an die Seite stellen zu müssen, wirft ein erschreckendes Bild auf den Zustand der hannoverschen Schulen“, sagt CDU-Wirtschaftsexperte Jens-Michael Emmelmann. Er fordert die Stadtverwaltung auf, eine Liste aller betroffenen Schulen vorzulegen.
Wie die HAZ berichtete, könnten viele Gebäuden, die zwischen 1960 und 1993 entstanden sind, mit Asbest belastet sein. Das liegt daran, dass in diesen Jahren Spachtelmassen mit dem mineralischen Stoff angereichert wurden. Asbest ist nachweislich krebserregend und seit 1993 verboten.
Die CDU erwartet von Wirtschaftsdezernentin Sabine Tegtmeyer-Dette (Grüne) Aufklärung darüber, welche Gesundheitsgefahr von den Asbest-Wänden ausgeht.
Von Andreas Schinkel