Bis der TW 3000 im regulären Fahrbetrieb auf der Linie 7 eingesetzt werden kann, wird allerdings noch etwas Zeit ins Land gehen. Voraussichtlich wird es erst im Frühjahr 2015 soweit sein. Davor nutzt die Üstra den TW 3000 für den Fahrschulbetrieb.
Die Üstra hält sich in der Angelegenheit noch bedeckt, weil in der kommenden Woche der Aufsichtsrat informiert werden soll. Sprecher Udo Iwannek bestätigte allerdings grundsätzlich eine Meldung des Fachmagazins „Rail Business“ über die Fahrzeuglieferung. Eigentlich sollte der TW 3000, der pro Stück 2,4 Millionen Euro kostet und diverse technische Neuheiten wie etwa eine spezielle Beleuchtung des Innenraumes bietet, schon seit März in Hannover unterwegs sein. Weil aber entdeckt worden war, dass eine Zulieferfirma bei Schweißarbeiten an tragenden Bauteilen gepfuscht hatte, zogen die technischen Aufsichtsbehörden die ersten 20 Exemplare der Serie aus dem Verkehr. Die bei der Herstellung federführende Vossloh-Kiepe hat sich mittlerweile von dem Zulieferer aus Salzgitter getrennt und als Ersatz ein Unternehmen aus Dessau engagiert.
Inzwischen steht nach Informationen der HAZ auch fest, dass die stillgelegten 20 Fahrzeuge nicht verschrottet oder ausgeschlachtet sondern saniert werden. Darauf sollen sich Vossloh-Kiepe und die Gutachter geeinigt haben. Eine Bestätigung dafür war gestern aber von dem Düsseldorfer Unternehmen ebenso wenig zu erhalten wie Angaben über Aufwand, Kosten und Zeiträume. Das finanzielle Risiko liegt in diesem Fall ohnehin nicht bei der Üstra sondern beim Hersteller.