Die Freunde der Herrenhäuser Gärten beschäftigen sich bereits seit sieben Jahren mit der Idee. „Wir brauchen aber nicht bloß ein Gewächshaus, sondern eine ansprechende Architektur, die zum Umfeld passt“, sagt der Vorsitzende des Vereins, Sepp Heckmann. Anfangs habe der Verein Geld für ein neues Ausstellungshaus gesammelt, am Ende aber feststellen müssen, dass mehrere Millionen Euro nötig sind. „Das überstieg unsere Möglichkeiten“, sagt Heckmann. Wenn die Stadt jetzt die Initiative übernehme, sei das nur zu begrüßen.
SPD-Kulturpolitikerin Belgin Zaman ist erfreut, dass sich die Stadt vornimmt, ein jüngeres Publikum in die Herrenhäuser Gärten zu locken. „Das ist längst überfällig“, sagt Zaman. Grünen-Ratsherr Lothar Schlieckau stimmt dem Vorschlag der Stadt zu, das Gartentheater zu beleben und dort Filme zu zeigen und Poetry-Slams zu veranstalten. „Das darf aber nicht zu Lasten des Gartendenkmals gehen“, sagt Schlieckau. Die FDP gibt zu Bedenken, dass mehr Veranstaltungen auch mehr Kosten verursachen. CDU-Mann Kiaman meint, dass sich im neuen Konzept kaum neue Ideen finden. „Das Programm ist dem anstehenden Wahlkampf geschuldet“, sagt er.