Das Bündnis Hannovair Connection besteht aus dem ADFC, BUND, Greenpeace, Platz da!, VCD und dem Wissenschaftsladen. Gemeinsam wollen sie erreichen, dass die niedersächsische Landeshauptstadt die Grenzwerte für Luftschafstoffe einhält und moderne Verkehrskonzepte entwickelt. "Bisher ist sie entsprechende Maßnahmen leider schuldig geblieben", sagte Arne Käthner, Initiator des Bündnisses. Die Beteiligten haben drei Kernforderungen: saubere Luft, Transparenz in Sachen Grenzwerte und eine Verkehrswende. "Das muss lokal eingeleitet werden", sagte Käthner.
Sollte die Stadt keine Antworten in ihrem für September geplanten Luftreinhalteplan liefern, könnte Hannovair einen entsprechenden Bürgerentscheid anstreben. Wiederholt würden in Hannover die EU-Grenzwerte für Luftschadstoffe überschritten. "Diese sind sogar höher als die Werte der Weltgesundheitsorganisation", sagte Käthner. Es sei daher "ein Armutszeugnis, dass diese laxen Werte nicht eingehalten werden".
Gastredner am Opernplatz war Christian Grundmann von Green City in München. Der Verein war die treibende Kraft hinter dem angestrebten Bürgerentscheid, in der bayrischen Landeshauptstadt den Individualverkehr bis 2025 zu 80 Prozent durch Fußgänger, Radfahrer, Nahverkehr oder E-Mobilität zu bestreiten. Grundmann leitete die Kampagne für den Bürgerentscheid. Mitten in der erfolgreichen Unterschiftensammelaktion habe der Münchner Stadtrat die Forderungen selbst in seinen Luftreinhalteplan übernommen. "Von daher war unsere Aktion ein Erfolg", sagte Grundmann am Opernplatz.
Bislang fordert Hannovair nicht direkt ein Bürgerbegehren für die niedersächsische Landeshauptstadt. "Das machen wir davon abhängig, wie der Luftreinhalteplan im September ausfällt", sagte Käthner. Bis dahin wolle das Netzwerk den direkten Kontakt zur Verwaltung suchen und mitgestalten. Darüber hinaus seien ab Sommer mehrere Veranstaltungen geplant, um die Bürger in den Prozess miteinzubinden.
pah