Unter Wasser auf dem Eis – das muss man erst einmal hinbekommen. Aber für Traumfabriken? Kein Problem. Holiday on Ice, die weltweit führende Wintertraumfabrik, zaubert auf der aktuellen Tournee mal eben Atlantis hervor, die versunkene Stadt. Und dort geht es bunt, fröhlich, ein bisschen melancholisch und ziemlich sportlich zu, wie die Besucher der Premiere am Donnerstag in der Tui-Arena erleben konnten.
In prachtvollen Kostümen und in aufwendigen Lichtchoreografien bewegen sich Dutzende von Eisläufern zu Pop- oder Dancemusik mal elegant, mal schnell, springend, kreiselnd, anmutig posierend. Gar nicht so einfach in manchem wuchtigen Fantasiedress, aber die meisten der Akteure haben eine ansehnliche Wettkampfkarriere hinter sich und bewegen sich auf den schmalen Kufen wie andere auf Schuhen.
Schnelles Umziehen muss gelernt sein
Matti Landgraf ist so einer: Der Chemnitzer ist vom Sport ins Showfach gewechselt und muss sich nun anderen Herausforderungen stellen. Das heißt: Lächeln und schnell umziehen. „Das üben wir ja auch“, hat der Athlet kurz vor der Show gesagt, „aber diesmal habe ich in dieser Hinsicht gute Kostüme.“ Landgraf spielt zunächst einen reichen Mann mit Frack und silbernem Zylinder im bunten, noch nicht untergegangenen Atlantis. Zauberer, Artisten, Figuren ohne Oberkörper – wenn der Mythos Atlantis nicht eh schon die Vorstellungskraft beflügelt, tut die Mannschaft ihr Möglichstes, die Fantasie in Gang zu setzen.
Später dann, als dicke Pyroflammen durch die Halle zischen und das sagenumwobene Reich untergeht, sieht es ein bisschen nach Avatar aus. Wie es eben so ist, unter Wasser auf dem Eis.
Bis zum Sonntag versinkt Atlantis noch in der Tui-Arena, am Freitag um 19 Uhr, Samstag um 16.30 Uhr und 19 Uhr, am Sonntag um 13 und 16.30 Uhr. Karten an den HAZ-Ticketshops.
Von Uwe Janssen