Der Vorsitzende der Jägerschaft Hannover-Land, Werner Burose, warnt aber vor verfrühten Spekulationen: Es gebe immer wieder Hinweise auf Wolfssichtungen, die sich im nachhinein als unrichtig herausgestellt hätten.
Eine Spaziergängerin war mit einem Jack-Russell-Terrier in Landringhausen unterwegs gewesen, der plötzlich unruhig und aufgeregt gewesen sei. Dann habe sich das wolfsartige Tier gezeigt, sagt sie. Sie kenne jeden Hund im Ort und sei sich sicher, dass es kein Hund gewesen sei.
Auch auf der anderen Seite des dortigen Forstes bei Wichtringhausen hat es jetzt derartige Hinweise gegeben, und die Regions-Wolfsberaterin Nina Graupner sagt, es habe einen dritten möglichen Wolfshinweis aus dem Deister gegeben – allerdings von einem Autofahrer während der Fahrt. Auch Graupner rät dazu, die Sichtungen nicht überzubewerten. In jedem Fall aber helfe es, wenn sie gemeldet würden.
Die Wolfsichtung bei Landringhausen ist nicht die erste auf Barsinghäuser Gebiet. Jäger sind überzeugt, dass ein Wolf hat bei Ostermunzel ein Reh gerissen hat. Der Vorfall liegt allerdings schon knapp drei Jahre zurück. Erwin Syska, amtlich bestellter Jagdaufseher für den Bereich, hat das Reh damals entdeckt.
Dass sich ein Wolf am Deister angesiedelt hat, ist aber nicht so wahrscheinlich. „Wölfe können ohne Probleme 50 bis 70 Kilometer am Tag zurücklegen. Und von den Truppenübungsplätzen Munster und Bergen ist es nicht weit hierher. Das ist für einen Wolf keine Entfernung“, sagt Jagdpächter Andree Ballin.
Bisher sind im Norden der Region bereits öfter Wölfe gesichtet worden.