Der Kinderschutzbund feiert am Sonnabend das zehnjährige Bestehen des Kinder- und Jugendtelefons Hannover. Für die 37 Ehrenamtlichen, die sich fast täglich die Sorgen von Kindern am Telefon anhören, hat der Bund einen Empfang in der Üstra-Remise gegeben – passend zum internationalen Tag des Ehrenamts. "Sie sind ein Hafen der Zuwendung ", sagt die niedersächsische Integrationsbeauftragte Doris Schröder-Köpf, zugleich Schirmherrin der Einrichtung. Der Landesvorsitzende des Kinderschutzbundes, Johannes Schmidt, lobt die Empathie, mit der die Freiwilligen agieren.
Das Sorgentelefon unter der Nummer 11 61 11 ist von Montag bis Sonnabend von 14 bis 20 Uhr besetzt. In den zehn Jahren seines Bestehens gingen 145.000 Anrufe ein. Rund 32.500 intensive Beratungen haben die Ehrenamtlichen durchgeführt. "Das waren die Problemfälle", sagt die Leiterin der Einrichtung, Petra Lorenz. Häufige Sorgen, die besprochen werden, seien Liebeskummer, schlechte Noten in der Schule und Probleme mit Eltern. "Manchmal gibt es schwere Fälle, etwa Cybermobbing oder Selbstverletzungen wie das Ritzen", sagt Lorenz. Dann versuche man, mit den Eltern oder einer Beratungsstelle Kontakt aufzunehmen.